Ikea: Kauf für 24 Millionen Euro?
Möbelhaus will freies Grundstück am Kaarster Kreuz kaufen. Im Gegenzug soll die Stadt 6,1 Millionen Euro für das derzeitige Ikea-Gelände zahlen.
Kaarst. Der „Ikea-Tausch“ wird konkret: Das schwedische Möbelhaus hat der Stadt ein Vertragsangebot für die Umsiedlung seiner Verkaufshallen gemacht. Danach will das Unternehmen das bereits bekannte, rund 125 000 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbegebiet am Kaarster Kreuz aufkaufen. Die Stadt soll Ikea im Gegenzug das alte Gelände an der Düsselstraße abnehmen.
Neu sind die Summen, die der Geschäftsführung des Möbelherstellers für den Handel vorschweben. Nach Informationen der WZ sollen für das Neubaugebiet insgesamt rund 23,75 Millionen Euro fließen. Die Summe teilt sich in zwei Posten: Rund 21,5 Millionen Euro für die Fläche, auf der die neue Halle gebaut wird.
Hinzu kommen weitere 2,2 Millionen Euro für ein als Ausgleichmaßnahme festgeschriebenes zu bepflanzende Grundstück. Teil des Deals ist wie bereits erwähnt auch das alte Ikea-Gelände Düsselstraße. Der Möbelfabrikant verlangt von der Stadt eine Summe von 6,1 Millionen Euro für die 47 000 Quadratmeter große Fläche.
Der Vertragsentwurf beinhaltet Klauseln: Wenige Wochen, nachdem die Abmachung unterzeichnet ist, will Ikea eine Anzahlung in Höhe von 17 Millionen Euro leisten. Die Restsumme von 6,7 Millionen Euro wird fällig, wenn das Rücktrittsrecht des Unternehmens abgelaufen ist.
Wenn es nach Ikea geht, gibt es für das Unternehmen mehrere Rücktrittsrechte. So kann es vom Kauf zurücktreten, wenn der Bebauungsplan Nummer 100, unter dem das Bauverfahren geführt wird, bis zum 31. Oktober nicht rechtskräftig wird oder Auflagen enthält, „die einen ordnungsgemäßen Betrieb eines Ikea-Einrichtungshauses verhindern“. Gemeint sind unter anderem Einschränkungen beim geplanten Sortiment.
Eine weitere Auflage betrifft den Ausbau der Infrastruktur. Ikea tritt vom Kauf zurück, wenn der Bau der Straße K 37n nicht bis zum 1. Juli 2014 begonnen wurde und kein Baubeginn abzusehen ist. Ein Spatenstich reicht den Schweden nicht — sie nennen konkrete Baumaßnahmen, mit denen angefangen werden soll.
Bürgermeister Franz-Josef Moormann äußerte sich nicht zum Inhalt des Vertragsentwurfs: „Da es um nicht-öffentliche Verhandlungen geht, gebe ich keine Stellungnahme zu diesem Thema ab“, sagte Moormann auf Nachfrage der WZ.