120 Besucher in Kaarst-Holzbüttgen Friedensgebet für die Menschen in der Ukraine
Holzbüttgen · (seeg) Der Altar war in Blau und Gelb, den Nationalfarben der Ukraine gehüllt, die Stimmung unter den Besuchern traurig, aber hoffnungsvoll. Rund 120 Menschen sind am Sonntagabend zum spontanen ökumenischen Friedensgebet für die Menschen in der Ukraine in die katholische Kirche Sieben Schmerzen Mariens nach Holzbüttgen gekommen.
Das Gebet stand unter dem Motto „Wir beten für den Frieden“. Organisiert wurde die Veranstaltung vom evangelischen Pfarrer Martin Pilz, dem katholischen Kantor Dieter Böttcher, Pastoralreferentin Brigitta Berweiler und Dagmar Andrae-Maukel, ehemalige Vorsitzende des Kaarster Pfarrgemeinderats. Binnen drei Tagen wurde das Friedensgebet auf die Beine gestellt, kommuniziert wurde der Termin über Whatsapp-Gruppen und die sozialen Medien.
Viele positive Reaktionen
nach dem Friedensgebet
Dagmar Andrae-Maukel erklärte, dass sie nach dem Friedensgebet viele positive Reaktionen erhalten habe. „Es war den Menschen ein großes Anliegen, ihre Solidarität mit der Ukraine zu zeigen und mit den Menschen dort zu trauern“, so Andrae-Maukel. Nach einem „sehr eindrücklichem Psalm“ sei es in der Kirche sehr ruhig gewesen. „Da fällt das Reden schon schwer“, erinnert sich Andrae-Maukel, die die Kirchenbesucher begrüßte. Das Organisations-Team fragte danach, welche Hoffnungen die Menschen haben. „Wir haben erst einmal unsere Hoffnungen dargestellt, damit sich die Besucher sammeln können“, erinnert sich Andrae-Maukel. Danach seien sehr viele Menschen nach vorne zum Altar gekommen und haben unter Tränen ihre Hoffnungen dargestellt. Das Friedensgebet sei sehr emotional gewesen. „Wir haben gemerkt, dass die Menschen das brauchen. Es war für viele eine Stunde, den inneren Frieden zu finden“, erklärt sie.
Martin Pilz erklärte, dass die vorgelesenen Texte „sehr intensiv“ waren. Der intensivste Moment für ihn sei der gewesen, als rund 25 Teilnehmer eine Kerze angezündet und ihre Hoffnungen vorgebracht haben. „Da hatten viele Tränen in den Augen, einige haben mit fast schon erstickter Stimme etwas gesagt. Das war sehr ergreifend“, so Pilz. Seine Hoffnung ist, dass der gemeinsame christliche Glaube zum Einlenken bewegt.