Einsatz in Kaarst Gestüt Lauvenburg in Flammen: Alle Pferde gerettet

Kaarst. · Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot an der Lauvenburg. Die Bewohner hatten die Pferde bereits in Sicherheit gebracht.

Die Feuerwehr benötigte fast sechs Stunden, bis der Brand auf dem Gestüt Lauvenburg unter Kontrolle war.

Foto: Patrick Schüller

Das Feuer und die starke Rauchentwicklung waren schon von Weitem zu sehen, als die Feuerwehr in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Richtung Lauvenburg fuhr. Um 0.40 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, um 6.30 Uhr gab die Kaarster Feuerwehr via Facebook Entwarnung: „Das Feuer ist aus und die gröbsten Aufräumarbeiten sind abgeschlossen“, teilten die Rettungskräfte mit. Gegen 2.30 Uhr war der Brand bereits unter Kontrolle gewesen.

Nach Angaben von Feuerwehrchef Andreas Kalla waren am Morgen nach dem Brand noch immer Einsatzkräfte vor Ort, um sich um die Nachlöscharbeiten zu kümmern. In einer rund 1000 Quadratmeter großen Halle mit Pferdeboxen, in der auch Stroh gelagert war, war in der Nacht zu Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. „Zu Spitzenzeiten waren wir mit 100 Einsatzkräften vor Ort“, sagte Kalla am Mittwochvormittag. Die Feuerwehr war mit vier Löschzügen vor Ort, doch das reichte nicht aus. Die Kaarster Feuerwehr wurde bei dem Einsatz von Kollegen aus Neuss und Meerbusch unterstützt.

Die Bewohner des Gestüts retteten zwölf Pferde aus der Halle vor Eintreffen der Feuerwehr und führten sie auf eine Koppel. Die Tiere wurden im Laufe des Einsatzes durch einen Tierarzt begutachtet und versorgt. Für die umfangreichen Löschmaßnahmen wurden zwei Wenderohre über Drehleitern eingesetzt.

Die Bahnstrecke zwischen Neuss und Krefeld wurde gesperrt

Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte verhindert werden, dass sich der Brand auf zwei angrenzende Gebäude – einen Wohn- und Bürotrakt sowie einen weiteren Stall – ausweitet. Die Wasserversorgung war kritisch, sie musste aus einer Zisterne sowie einem Hydranten hergestellt werden.

Damit die Wassermenge zum Löschen des Brandes überhaupt ausreicht, wurden zusätzlich 4500 Meter Schlauch verlegt. Eine Person wurde vorsorglich dem Rettungsdienst zur ambulanten Versorgung übergeben. Die Bahnstrecke zwischen Neuss und Krefeld wurde zeitweise für den Zugverkehr gesperrt. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung im Stadtgebiet Kaarst sowie im Gebiet der Neusser Furth und Vogelsang über die Warn-App „Nina“ über eine mögliche Geruchsbelästigung informiert und dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Für einen Großteil der 100 Rettungskräfte war der Einsatz gegen 8 Uhr beendet. Zur Brandursache können keine Angaben gemacht werden, die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Das Gestüt Lauvenburg ist vor allem in der Traberszene eine Hausnummer. Auf dem 78 Hektar großen Grundstück werden rund 130 Traber aufgezogen und trainiert.

(seeg)