Projekt in Kaarst-Holzbüttgen Jungschütze dreht Film für Sebastianer
Holzbüttgen · Die Pandemie hat auch die Aktivitäten der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft stark beeinträchtigt. Um neue Leute für das Sommerbrauchtum zu begeistern, haben die Schützen nun einen Imagefilm produziert.
Ferienjob in einer Medienproduktionsfirma, Aufträge für eine Kaffeerösterei und zahlreiche weitere Projekte inklusive Social-Media-Betreuung: Felix Dost hat mit seinen 17 Jahren schon viel Erfahrung hinter der Kamera und in der Produktion gesammelt. Dementsprechend klar ist auch bereits der Berufswunsch des Schülers, der das Georg-Büchner-Gymnasium in Kaarst besucht. Von seinem Talent profitiert nun auch die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft in Holzbüttgen. Denn Felix hat für sie einen rund dreieinhalb-minütigen Imagefilm produziert, der bald – an einem besonderen Termin – veröffentlicht werden soll.
Was es damit auf sich hat? Durch die Pandemie wurden die Aktivitäten der Holzbüttger Schützen auf „Null“ gesetzt. Das spürt auch das Nachwuchssegment. So war eigentlich schon für das vergangene Jahr in Kooperation mit den Kindergärten ein „Kinderschützenfest“ geplant gewesen. Dadurch erhofften sich die Sebastianer, neue, gerade junge Menschen für das Sommerbrauchtum zu begeistern. Dieses Konzept habe in Grefrath bereits über Jahrzehnte Früchte getragen. Doch die Premiere in Holzbüttgen findet wegen Corona auch in diesem Jahr nicht statt.
Da gerade Kinder und Jugendliche in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, soll dort nun ein Film über die Bruderschaft platziert werden. „Ich habe rund eine Stunde Material gesammelt“, sagt Felix Dost, der selbst als Jungschütze bei den Sebastianern aktiv ist.
In seinem Film will sich die Bruderschaft nicht nur jungen Leuten präsentieren und Neugierde wecken – er soll auch erwachsene „Neubürger“ und alle Nichtschützen ansprechen. „Gerade jetzt werden soziale Kontakte in der Gesellschaft mehr als gebraucht“, heißt es in einer Mitteilung der Sebastianer.
So kommt im Film der stellvertretende Brudermeister Sebastian Corsten ebenso zu Wort, wie der Jungschützenmeister Lars Gerstner. Sie erläutern, was den Schützen wichtig ist, welchen Werten sie folgen und auch über einzelne Veranstaltungen wird berichtet. Dazu kommt der ehemalige Schützenkönig Stefan Vollmert, der sein Jahr noch ohne die Pandemie feiern durfte, ebenso zu Wort, wie ein „alt eingesessener“ erfahrener Schütze, der das Schützenwesen wie kaum ein anderer kennt. Aber auch die Erfahrungswerte des amtierenden Edelknabenkönigs, Noah Bogdol, fehlen in dem Clip nicht. „Alle haben betont, wie wichtig ihnen die Gemeinschaft ist – und wie sehr sie in der aktuellen Phase fehlt“, fasst Felix Dost zusammen.
Ergänzt und untermalt werden die einzelnen Interviews mit altem Bild- und Videomaterial – vor allem, um den Zuschauern Lust auf mehr zu machen und Interesse zu wecken, vielleicht doch einmal bei einer der Veranstaltungen vorbeizuschauen, wenn es damit denn wieder losgehen darf.
Am Samstag, 24. Juli, also an dem Tag, an dem unter normalen Umständen der Königs- und Oberstehrenabend stattgefunden hätte, soll der Film in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram „auf Sendung“ gehen. Aber auch eine Veröffentlichung auf der Homepage der Bruderschaft ist geplant. Mehr wollen die Verantwortlichen über den Film allerdings noch nicht verraten. Ein wenig Überraschungseffekt soll schließlich noch vorhanden sein. Film ab!