Maßnahme in Kaarst Weitere Mülleimer gegen die Verschmutzung
Kaarst · Zwölf zusätzliche Tonnen sollen noch vor Ostern platziert werden.
(jasi) Neuer Lösungs-Ansatz für das Müllproblem in der Stadt: Die Verwaltung will nach eigenen Angaben in stark frequentierten Gebieten zwölf zusätzliche Müllbehälter aufstellen. Sie werden demnach in den Bereichen der La-Madeleine-Allee, des Dr.-Stephan-Grüter-Weges, des Stadtparks sowie auf dem Büttgener Rathausplatz, dem St.-Eustachius-Platz und in der Innenstadt platziert. Die Aufstellung erfolge voraussichtlich noch vor Ostern. Zusätzlich sollen die regulären Abfallgefäße in stark frequentierten Gebieten ab sofort auch samstags geleert werden.
Bürgermeisterin Ursula Baum bittet die Bürger um Mithilfe: „Leider werden unsere vorhandenen Müllbehälter nicht immer konsequent genutzt. Abfälle werden einfach auf den Boden geworfen oder auf den Deckel gelegt.“ Vereinzelt werde der Einwurf auch durch Verpackungen blockiert, die nicht richtig zerkleinert wurden. Auch Bereichsleitung Sabrina Thißen, zuständig für Abfallgebühren, hofft auf Verbesserung: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass die bereits zur Verfügung stehenden Müllbehälter teilweise nicht ausreichen. Vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie kommt es zu erhöhtem Abfallaufkommen durch To-Go-Verpackungen, denn bei schönem Wetter werden die Speisen vermehrt im öffentlichen Bereich verzehrt.“ Im Zuge der Müll-Debatte gibt es jedoch auch Kritik am „Sprachgebrauch der Stadt“. Hintergrund ist die Reaktion einer Kaarsterin, die sich über einen überquellenden Mülleimer beschwerte. „Schämt, euch Stadt Kaarst. Wofür zahlen die Hundebesitzer eigentlich Hundesteuer?“, schrieb sie.
In der Antwort der Stadt, die die Kaarsterin öffentlich machte, hieß es: „Schämen sollen sich die Hundebesitzer, die zu dumm, faul oder ignorant sind, um die Beutel zur nächsten freien oder ihrer eigenen Tonne zu schleppen.“ An dieser Reaktion hat die schwarz-grüne Koalition Kritik geäußert. „Mit Verwunderung haben wir die offizielle Einlassung der Stadt Kaarst zur Kenntnis genommen, in der Hundebesitzer, die Kotbeutel neben die vollen Mülltonnen legen, als ,dumm, faul oder ignorant’ beschimpft werden“, heißt es in einem Anschreiben an die Bürgermeisterin. In der Antwort von Uschi Baum, heißt es: „Die Verwaltung hat die Wortwahl unter dem Facebookpost intern schon besprochen und sich für die Zukunft auf eine korrekte Wortwahl verständigt.“