Musik, Lauf und ein großes Fest
Zum 16. Mal begeistert das Stadtfest mit seinem abwechslungsreichen Angebot die Besucher.
Kaarst. Am Wochenende stand Kaarst Kopf, denn das Angebot beim 16. Stadtfest von Kaarst Total war wieder einmal abwechslungsreich und mehr als üppig. Vier Großbühnen in der Innenstadt wurden durch einen Markt und eine Handwerkermeile verbunden.
Dort bot sich den vielen tausend Besuchern eine Leistungsschau ortsansässiger Betriebe, es gab dazu viele Mitmachaktionen. Vom klassischen Glücksrad über die Nagelbank bis zum großen Kaarst-Total-Lauf über drei Kilometer war auch dort vieles möglich. Das Fest startete am Freitagabend mit einer Vorstellung der Kaarster Kultband „Inbetween“, die auf der Hügen-Timmermannsbühne auf der Mathias-Claudius-Straße die Stadt rockte. Dort war wie in jedem Jahr das Partyzentrum.
Die Feier dauerte mit nur kurzen Unterbrechungen bis zum Sonntagabend. Wer mehrfach dort vorbeikam, konnte den Eindruck gewinnen, dass nur die Musiker und Künstler auf der Bühne wechselten, das Publikum schien dasselbe zubleiben. So feierten die Kaarster dort am Samstagabend mit Via Via, am Sonntag mit Olaf Henning und Holger Kraus.
Die Moll-Bühne war von allem heimischen Künstlern vorbehalten. Dort brillierten die Werksband „Back Page Band“, neben „The Amethyst“, „Vier besetzt“ und vielen anderen. Die Eigengewächse der Musikschule Mark Koll fanden dort nicht nur eine Bühne, sondern auch echte Fans, die die Auftritte begeistert begleiteten.
Der größte Kaarster Sportverein, die SG Kaarst, etablierte vor zwölf Jahren den Benefizlauf, den Kaarst-Total-Lauf. In diesem Jahr wurde das Ziel von mehr als 300 Teilnehmer übertroffen: 363 Läufer bedeuteten ein Rekordergebnis. Dazu kamen rund 100 Kita-Kinder, die eine kleinere Runde zugunsten des Kunstcafé Einblick drehten. Bürgermeister Franz-Josef Moormann gab wie in jedem Jahr den Startschuss und schickte die Sportler auf die Piste.
Eine eigene und die drei anderen Bühnen besetzten die SG-Sportler mit eigenen Darbietungen, so etwa die Kaarster Spatzen oder die SG-Tanzgruppen, die mit Akrobatik und Choreographie zu begeistern wussten.
Die Menschen zu begeistern war und ist die Grundidee von Kaarst total, das vom Miteinander und Mitmachen lebt: Dabei sind viele hundert Künstler auf den Bühnen, Handwerker auf ihrer eigenen Meile, gut 100 ehrenamtlichen Streckenposten und rund 300 Sponsoren. Bürgermeister Moormann nannte Kaarst Total eine Benefizveranstaltung, die auf vielen Stützen ruht. Er nannte das Engagement jedes Einzelnen und das der Ideengeber vom Initiativkreis Kaarst total.
Obwohl das Stadtfest eine beachtliche Größe erreicht hat, werde man den Qualitätsanspruch auf dem bisherigen hohen Niveau halten, meinte Dieter Güsgen, der Chef des Kaarster Stadtmarketings: „Wir wollen hier auf keinen Fall Ballermannniveau erreichen und B-Ware auf den Bühnen anbieten.“
Niveauvoll begeisterten kleine und große Künstler ebenso wie die Top-Acts der Festtage. So drängten sich die Menschen am Samstagabend vor der Hauptbühne, als Frida Gold vor dem Rathaus ihre Bühnenshow zum Besten gab. „So voll war es noch nie“, freute sich Güsgen. Vor allem junge Besucher kamen, um das Open-Air-Konzert zu genießen, was auch der Kaarster Bürgermeister erfreut feststellte: „Ich kannte die Künstlerin nicht, bin aber begeistert, wie viele junge Menschen nach Kaarst kamen, um hier zu feiern!“
Ganz junge Besucher kamen am Sonntagnachmittag auf ihre Kosten, als der „beste Kinderschlagersänger der Republik“, so Güsgen, auf der Großbühne agierte. Volker Rosin zog die gleiche Menge Besucher in seinen Bann wie Frida Gold. Strahlende Kinder, die mächtig Beifall spendeten, sichern die Akzeptanz dieses Stadtfestes auch für die nächste Generation.