Seifenkistenrennen wiederbelebt
Jungschützen in Holzbüttgen organisieren den unterhaltsamen Wettbewerb.
Kaarst. Nach fünf Jahren Pause konnte die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Holzbüttgen wieder ein Seifenkistenrennen für Jungen und Mädchen von sechs bis 14 Jahren veranstalten. Es wurde durch ein Kinder- und Familienfest mit Hüpfburgen und Rodeoreiten zu einem kleinen Dorffest.
Die Jungschützen hatten die Idee, die Tradition des Seifenkistenrennens wieder aufleben zu lassen. In einem Gespräch mit dem amtierenden Schützenkönig Franjo Rademacher wurde diese Idee schnell zu einem Ereignis erkoren, das der König mit Rat und Tat unterstützte.
Jungschützenmeister Sebastian Corsten hatte dabei die Zügel in der Hand und leistete jede Menge Organisationsarbeit. „Wir fanden es schade, dass sich in den vergangenen Jahren niemand mehr gefunden hatte, der das Seifenkistenrennen betreuen und organisieren wollte. Deshalb haben sich die Jungschützen angeboten, anzupacken und den Kindern diesen Tag zu ermöglichen“, berichtet er.
Franjo Rademacher betätigte sich als Moderator und stieg zur Belustigung der Gäste auch selbst in einen der Boliden. Seine Ehefrau und Königin Ulla konstatierte: „Das ist unser letzter großer Auftritt vor dem Schützenfest.“
Die Idee, auch jüngeren Kindern etwas zu bieten, hatte sich auch in der evangelischen Kirchengemeinde herumgesprochen. Dort bauten Mitglieder der Senioreninitiative eine von Müttern und Vätern angetriebene Seifenkiste, die am Sonntag oft und gern zum Einsatz kam. So trat auch Pfarrerin Annette Marianne Begemann an und schob ihre Tochter über die Piste. Ihr Mann, Pfarrer Martin Pilz, inspizierte zuvor die Lenkung des lilafarbenen Holzmobils.
„Wir hoffen, dass wir in Zukunft das Seifenkistenrennen wieder alle zwei Jahre veranstalten können“, sagt Pressewart Thomas Tillmann. Ungewiss sei noch, wer die Verantwortung innerhalb der Bruderschaft übernehme und wie das Zusatzprogramm organisiert und finanziert werden könne.
Rampe und Fahrzeuge wurden in diesem Jahr restauriert und werden wieder im Keller der katholischen Kirche eingelagert. Mit zeitweise bis zu 500 Gästen war dieser Renntag der erfolgreichste aller Zeiten.