Spurt in den Mai: VfR-Eigengewächse wollen Favoriten ärgern
Hochkarätiges Fahrerfeld bei Spurt in den Mai mit Bahn- und Straßenrennen am Start.
Kaarst. Der VfR Büttgen hat in diesem Jahr gleich mehrfach Grund zu feiern: „Der Verein besteht seit 100 Jahren, die Radsportabteilung seit 50 Jahren und das Straßenrennen am 1. Mai findet zum 50. Mal statt“, zählt Präsident Franz-Josef Kallen auf. Das Bahnrennen Spurt in den Mai im Sportforum am Abend zuvor erlebt auch schon seine 33. Auflage.
„Und das, obwohl es immer schwieriger wird, solche hochkarätigen Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Der Rennkalender dünnt aus, doch wir halten die Fahne hoch“, sagt Organisationschef Friedhelm Kirchartz.
Beim Omnium der Asse am 30. April (16.30 bis 23 Uhr) wird der sportliche Leiter Andreas Beikirch nicht mehr wie im Vorjahr Teams aus jeweils einem etablierten und einem jungen Fahrer an die Startlinie schicken. „Es wird vier ganz starke Mannschaften geben, die um den Sieg kämpfen“, erklärt der ehemalige Spitzenfahrer.
Top-Favorit ist das Duo Robert Bartko (Beikirch: „Die Lichtgestalt des deutschen Bahnradsports“) und Andreas Müller. Dem Büttgener Eigengewächs Max Stahr wird der Belgier Gert-Jan van Immerseel an die Seite gestellt.
Auf seiner Abschiedstournee vom Profisport will Alexander Aeschbach noch einmal versuchen, mit Vorjahressieger Erik Mohs auf das Podium zu fahren. Außenseiterchancen haben Lars Teutenberg mit Daniel Scherring sowie die Tschechen Milan Kadlec und Vojtech Hacecky.
Die VfR-Talente Patrick Oeben und Christoph Schübbe sollen hingegen die Etablierten ein wenig ärgern. Beikirch: „Ihr Welpenschutz ist abgelaufen.“ Coach Peter Nilges kennt die Rollenverteilung bei dem Nachwuchsduo: „Christoph ist das Kampfschwein, Patrick der Taktiker.“
Auch Max Stahr hat sich trotz Abiturstress viel vorgenommen: „Wir können den Favoriten gerade im Sprint das Wasser reichen.“ Abgerundet wird das mehrstündige Programm durch zahlreiche Schülerrennen und die Mannschaftsverfolgung der Speedskater.
Ein langer Tag auf der Straße (9.30 bis 19 Uhr) im Stadtzentrum von Büttgen folgt dann am 1. Mai. Bei neuer Rennstrecke — auch die Umgehungsstraße wird mit einbezogen — wird es statt eines Omniums ab 17 Uhr ein klassisches Rennen geben. Der Neusser Joachim Tolles kann seinen Titel nicht verteidigen, er fährt ein Rennen in Belgien.
Für Andreas Beikirch ist der gelernte Straßenfahrer Milan Kadlec daher der Favorit. Nicht aus dem Auge lassen sollte man den ehemaligen Milram-Fahrer Dominik Roels — der Medizin-Student hat nach einer Weltreise wieder Spaß am Radsport gefunden.
Neben den Schülerrennen wird es auch wieder eine Talentsichtung geben, ebenso findet das Projekt Tandem, bei dem Behinderte zusammen mit Prominenten fahren, eine Fortsetzung.