Maroder Brunnen in Büttgen
Die Anlage auf dem Rathausplatz sprudelt derzeit nicht. Eine komplette Instandsetzung würde die Stadt rund 80 000 Euro kosten.
Kaarst. Die Brunnenlandschaft vor dem Büttgener Rathaus ist marode. „Die Technik ist alt, und der Hauptbrunnen hält dem Druck nicht mehr stand“, sagt der Technische Beigeordnete Manfred Meuter. Sämtliche Leitungen und die technischen Bereiche müssten erneuert werden, um einen störungsfreien Betrieb zu ermöglichen. Bereits seit zwei Jahren hatte es immer wieder Probleme mit verstopften Fontänen gegeben, die ähnlich einer Wasserorgel mal mehr und mal weniger hochstiegen. Aktuell sprudelt der Büttgener Brunnen nicht.
Eine Spezialfirma untersuchte die Anlage im Auftrag der Stadt und stellte fest, dass eine komplette Sanierung mit 80 000 Euro zu Buche schlagen würde. Geld, das die Stadt nicht ausgeben kann und möchte. „Im aktuellen Haushalt steht dafür kein Budget bereit“, erklärt Meuter. Deshalb gebe es die Option, den Brunnen komplett stillzulegen und als künstlerische Skulptur auf dem Platz stehenzulassen.
CDU-Ratsherr Reimer Schubert zeigt sich mit diesem Vorschlag nicht einverstanden: „Der Brunnen ist ein Bürgertreff, zu dem viele junge Familien mit ihren Kindern kommen.“ Gebe es in Zukunft kein sprudelndes Wasser mehr, könnten die kleinen Kinder dort nicht mehr spielen. Auch ältere Menschen, die oft am Brunnen sitzen und lesen, blieben dann weg. „Das würde den Brunnen als Bürgertreff nachhaltig zerstören“, befürchtet Schubert. Außerdem bestehe die Gefahr, dass eine Dreckecke entstehen könnte. Schubert: „Das würde nun gar nicht dazu passen, dass auf dem Rathausplatz erst vor kurzem ein neues Kopfsteinpflaster verlegt wurde.“
Die CDU stellte entsprechend im Bau-, Umwelt- und Naherholungsauschuss (Buna) den Antrag, die Sanierung der Anlage erneut zu beurteilen. „Wir wollten dabei insbesondere prüfen, ob die zunächst befürchteten Kosten in Höhe von 80 000 Euro nicht auch dadurch reduziert werden können, dass nur Teile des Brunnens saniert werden“, erklärt Herbert Ahlert, CDU-Sprecher im Buna-Ausschuss. In diesem Fall würden die sieben kleineren Fontänen stillgelegt und nur der Hauptbrunnen saniert.
Mittlerweile hat die Spezialfirma die erneute Begutachtung abgeschlosssen und der Stadt das Ergebnis mitgeteilt. „Sollte nur der Hauptbrunnen saniert werden, wird das etwa 15 000 Euro kosten“, sagt Meuter. Ob die Stadt dafür Mittel zur Verfügung habe, wollte er am Freitag nicht sagen. Das Ergebnis müsse zunächst in der nächsten Ausschusssitzung am Dienstag diskutiert werden. Meuter: „Dann muss man schauen, ob es Geld dafür gibt.“