Stele "Der Himmelstürmer" in Büttgen eingeweiht
Die Stele „Der Himmelsstürmer“ wurde am Samstag in Büttgen eingeweiht.
Kaarst. „Es ist gelungen.“ Mit diesem Satz, der keinen Zweifel mehr ließ, schloss Helmut Blockwitz an einem sonnigen und kalten Samstagvormittag neben der S-Bahn-Haltestelle Büttgen seine Erläuterung zum „Der Himmelsstürmer“. Zur Schenkungsübergabe des Stelenobjekts des Essener Künstlers Jörg W. Schirmer kamen neben interessierten Kaarster Bürgern und Vertretern der Lokalpolitik auch Künstler aus Büttgen, so die beiden Salix-Mitglieder Elke Beyer und Gründer Burkhard Siemsen.
Der „Himmelsstürmer“ ist eine 46 Kilogramm schwere, aus 53 bunten Alu-Scheiben zusammengesetzte Plastik, die die perspektivisch verkürzte Ansicht eines dynamisch springenden Mannes zeigt. Aufgestellt wurde sie auf einem zwei Meter hohen Betonsockel. Damit schafft sie die Verbindung zu anderen Kunstobjekten, die unter dem Titel „Zur Mitte hin“ nach dem Konzept von Martel Wiegand und Helmut Blochwitz 1994 im See und im Stadtpark am neuen Kaarster Rathaus platziert wurden.
Der Künstler selbst, den die Kaarster spätestens seit seiner Ausstellung 2010 im neuen Rathaus kennen, zeigte sich glücklich darüber, dass der „Himmelsstürmer“ wie erhofft im Wind seine Position ändert. „Schon der Standort zwischen der Bahnlinie und der Michaelstraße zeigt Bewegung an“, erläuterte Schirmer sein Konzept.
Das Stelenobjekt soll aber nicht nur physische, sondern vor allem geistige Bewegung symbolisieren und steht für Innovation und Freiheitsdrang. Schirmer hofft, dass die Figur Vorbeikommende zu mehr Fantasie und neuen Ideen anregt. Für die Ausführung des Objekts in „allen Farben des Himmels, wenn man den Regenbogen mit hinzunimmt“ hat sich der Essener auch entschieden, um die Aufmerksamkeit von Kindern und Jugendlichen zu erreichen.
Wie wichtig Kunst für die Fantasieentfaltung ist, durfte Schirmer schon ganz früh selbst erfahren. Er ist der Ururenkel des bekannten Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer und mit dessen Bildern aufgewachsen. Die gemalten Landschaften hätten ihn immer fasziniert und dazu geführt, dass er selbst Künstler werden wollte. Da nicht viele Menschen das Glück hätten, von Kunst umgeben zu sein, findet es Schirmer wichtig, diese in der Natur zu platzieren.
Diese Meinung teilte auch der Beigeordnete Hans Dieter Vogt in seinem Grußwort. „Die Kunst ohne Dach steht im öffentlichen Raum und wird diskutiert, denn häufig wird sie nicht von Anfang an von jedem verstanden“, sagte er. Sein Dank ging auch an die Stifter der Stele, die Firma van den Bongard.