Tennis: BW Neuss büßt erneut Punkt ein

Tennis: Neusser Bundesligist spielt in Erfurt 3:3/ Julian Reister verliert das entscheidende Einzel.

Neuss/Erfurt. "Die Saison entwickelt sich doch prächtig. An der Spitze kämpfen fünf Mannschaften um die Meisterschaft, und dabei erweist sich keine als unschlagbar. Das wird in den kommenden Wochen richtig interessant." Marc Raffel, Teammanager des Tennis-Bundesligisten TC Blau-Weiß Neuss und Sprecher der Liga, zeigte sich nach dem sechsten Spieltag zumindest von der Entwicklung der Liga hocherfreut. Seiner Mannschaft hätte er beim Gastspiel bei Rot-Weiß Erfurt jedoch noch ein wenig mehr Erfolg gegönnt. Zwar verabschiedeten sich die Quirinusstädter mit einem 3:3 (2:2) Unentschieden aus Thürigen, doch wenn es nach Raffel gegangen wäre, hätte es auch gut ein Sieg sein können: "Von der Aufstellung her hätte ich uns vor allem an drei und vier stärker gesehen, so dass das Unentschieden schon einen kleinen Rückschlag darstellt. Allerdings haben die am Freitag auch in Halle einen Punkt geholt, so dass wir vielleicht doch zufrieden sein sollten."

Den Ausschlag zwischen Sieg und Niederlage machte am Sonntag bei herrlichem Sonnenschein die Partie an Position drei zwischen dem Neusser Julian Reister und dem für Erfurt spielenden Österreicher Marco Mirnegg. Reister, der unter der Woche erst in der dritten Runde bei den German Open in Hamburg gescheitert war, nahm diesen Schwung mit in die Partie und gewann den ersten Satz mit 7:5. Dann verlor er jedoch gegen einen immer stärker werdenden Mirnegg die Linie und sah sich auf einmal nach einem 1:6 im zweiten Satz auch im Champions-Tiebreak mit 2:7 hinten. Doch Reister zeigte Kampfeswillen, zog bei sieben gleich, um das Spie am Ende dennoch mit 8:10 abzugeben. "Das war die Entscheidung zwischen Sieg und Unentschieden, zumal Albert nicht seinen besten Tag hatte", so Raffel.

Gemeint war Albert Ramos-Vinolas, der gegen einen sehr stark aufspielenden Bohdan Ulihrach an Position vier ohne Chance war. 1:6 und 5:7 gingen die beiden Sätze an den Tschechen. "Da hatte ich mir mehr ausgerechnet", erklärte Raffel. So stand es nach den Einzeln 2:2, da in den Spitzeneinzeln Maximo Gonzales (6:3, 6:2 über Dominik Hrbaty) und Tobias Kamke (6:3, 7:5 über Ivo Minar) ohne Satzverlust blieben.

Im Doppel trumpfte dann die Neusser Spitzenkombination Gonzales/Ramos-Vinolas beim 6:4, 7:5 über das Tschechische Doppel Hernych/Ulihrach mit dem dritten Neusser Punkt auf. "Da war mir aber schon klar, dass es nur ein Unentschieden geben würde, da das zweite Tschechische Doppel Cermak/Friedl sehr stark sind", erklärte Raffel. So machte er Kamke/Reister auch ob der 2:6, 2:6-Niederlage keinen Vorwurf, "denn wir sind weiter im Geschäft."