Fußball Coach Oliver Seibert verlässt den SC Kapellen
Kapellen · Der Sportliche Leiter Jörg Ferber übernimmt die Aufgaben, bis Nachfolger gefunden ist.
. Elf Punkte Rückstand auf Platz zwei, 13 auf Spitzenreiter Sterkrade-Nord – zu viel für den SC Kapellen, der als einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg in die Saison gestartet war. Darum haben der Fußball-Landesligist und sein Trainer Oliver Seibert zum 30. Dezember ihre Zusammenarbeit beendet. Auch sein Assistent Ignacio Gutierrez und Torwart-Trainer Andre Heier sind nicht mehr für den Verein tätig. Bis auf weiteres übernimmt der Sportliche Leiter Jörg Ferber, unterstützt vom bisherigen Teambetreuer und B-Lizenz-Inhaber Peter Schiffer.
Seibert, der Wert darauf legt, dass der Impuls zu diesem Schritt von ihm ausgegangen sei, betont indes: „Wir gehen nicht im Schlechten auseinander. Ich bin dem Vorstand mit Philip Breuer, Frank Frinken und Ralf Stübben mega dankbar für ihr Vertrauen in mich und für die tolle Möglichkeit, hier arbeiten zu dürfen. Ich hab’ den SC Kapellen im Herzen. Der Verein ist meine Heimat.“ Der inzwischen 35-Jährige war beim damaligen Oberligisten nach der Trennung von Trainer Toni Molina im Frühjahr 2017 an der Seite von Wolfgang Brück in höchst prekärer Lage eingesprungen. Nach dem darauffolgenden Abstieg der Erst-, Zweit- und Drittvertretung war er als Chefcoach maßgeblich an der sportlichen Konsolidierung des SCK beteiligt. „Damals wollte niemand in Kapellen spielen“, erinnert sich der Inhaber der A-Lizenz, der im Jupp-Breuer-Stadion vor sechs Jahren als Torwart-Trainer der U 17 eingestiegen war.
Seine Verdienste um den Verein, dem er auch als Jugendleiter und -Trainer wertvolle Dienste leistete, hat Jörg Ferber selbstverständlich nicht vergessen. „Er hat viel für den Gesamtverein getan, hat hier gute Arbeit gemacht. Er hinterlässt seinem Nachfolger ein gut bestelltes Feld.“
Dass sich die Kritik am frühzeitig verpassten Saisonziel vor allem auf seine Person reduziert habe, stört Oliver Seibert: „Mein Konzept ist zu 100 Prozent aufgegangen: Die Mannschaft hat einen klaren Plan, wie sie Fußball spielen will. Und wir haben eine Mannschaft mit Spielern aus dem Rhein-Kreis zusammengestellt, die aufsteigen kann – und das mit einem Etat, über den sich unsere direkte Konkurrenz kaputt lacht. Vorwerfen lassen muss ich mir natürlich, dass wir den Aufstieg trotz der für die Landesliga tollen Fußballer nicht geschafft haben.“