Aktion: Ein Preis für Klimaschutz
RWE lobt 5000 Euro für einen Umweltwettbewerb aus. Die Stadt hofft auf die Beteiligung von Privatpersonen, Unternehmen oder auch Vereinen.
Meerbusch. RWE lobt in diesem Jahr erstmals in Meerbusch einen mit 5000 Euro dotierten Klimaschutzpreis aus. Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Institutionen können sich bewerben, wenn sie in diesem Jahr Projekte umgesetzt oder Maßnahmen ergriffen haben, die zum Klima- und Umweltschutz beitragen.
Lärmschutz, Renaturierung von Gewässern, Abfallvermeidung, innovative Wärmeerzeugung, Schaffung umweltorientierter Wohn- und Arbeitsbereiche oder der Einsatz von Energiespartechnologien — diese Stichworte sollen Teilnehmern eine Idee davon geben, mit welchem Konzept sie sich bewerben können. „Ich hoffe, wir erfahren Dinge, von denen wir noch gar nichts gewusst haben“, sagt der städtische Umweltfachbereichsleiter Heiko Bechert. „Jeder Beitrag ist ein wichtiger Beitrag.“
Sein Kollege Detlev Horn betreut den Wettbewerb, dessen Gewinner auf dem Ökomarkt am 3. Juni präsentiert wird. Dort sollen alle Beiträge in einer Ausstellung gezeigt werden. „Die Meerbuscher sollen sehen, was machbar ist“, sagt Bechert. Aber: „Es geht um die Sache, nicht um eine aufwändige Präsentation.“
Vier Bürgersolaranlagen auf städtischen Dächern und 1000 gestiftete Bäume in den Bürgerwäldchen zeugten von der Bereitschaft der Meerbuscher, etwas für die Umwelt zu tun, sagt Bechert und hofft entsprechend auch jetzt auf eine rege Beteiligung. „Wir können alle gemeinsam etwas tun, um die Umwelt zu schützen“, sagt Bechert. Manchmal müsse man auch alte Gewohnheiten ändern, um etwas zu erreichen.
Wer die Jury bildet und nach welchen Kriterien die Beiträge bewertet werden, ist noch offen.
Die Stadt sei in ihrer Energiebilanz gut aufgestellt, betont die Umweltdezernentin Angelika Mielke-Westerlage. In den Bereichen Verkehr, Haushalt und Wirtschaft liege aber der größte Schadstoffausstoß. Ihn zu minimieren, sei das Ziel Meerbuscher Politik. „Und der Preis des RWE hat das gleiche Ziel.“
Als Werbung für den umstrittenen Energieriesen und seinen schadstoffintensiven Braunkohletagebau sehe die Stadt das Projekt nicht.