Haushaltsplan: Kampfhunde werden teuer
Hundesteuer wird nach zehn Jahren angehoben.
Meerbusch. Hundebesitzer werden im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen müssen. Auf Antrag von CDU und Grünen im Hauptausschuss wird die Hundesteuer in Meerbusch der Satzung der Stadt Düsseldorf angepasst.
Demnach zahlen die Halter von einem Hund künftig 96 Euro im Jahr (bisher 80 Euro), bei zwei Hunden werden 150 Euro fällig (92 Euro), bei drei 180 Euro (105 Euro). Die SPD hatte lediglich eine moderate Anhebung um jeweils zehn Euro beantragt, scheiterte damit aber. Eine Anpassung der Hundesteuer an die Sätze anderer Kommunen begrüßten letztlich alle Parteien, da die letzte Erhöhung vor zehn Jahren vorgenommen worden sei.
Teuer wird es für Besitzer so genannter Kampfhunde — sofern sie keine Unbedenklichkeitsbescheinigung vorlegen können, die im Rahmen einer Wesensprüfung ausgestellt wird. Halter eines Pittbullterriers, Rottweilers oder ähnlicher durch das Landeshundegesetz festgelegter Rassen müssten in diesem Fall für einen Hund 600 Euro im Jahr zahlen, bei zwei oder mehreren Tieren sogar 900 Euro. Bis zur nächsten Ratssitzung soll die Verwaltung eine entsprechende Satzungsänderung erarbeiten.
Doppelt unglücklich dürften einige Hundebesitzer in Osterath den Hauptausschuss verfolgt haben. Die Bürgeranregung, den Bolzplatz am Struckslindenweg in eine Hundespielwiese umzuwidmen, wird von allen Parteien abgelehnt. Die Antragsteller um Ingrid Morgner argumentieren, dass dieser Spielplatz ohnehin kaum von Kindern genutzt und stattdessen von Jugendlichen mit leeren Flaschen und Pizzakartons verschmutzt werde. Das sehen die Politiker anders. Jürgen Eimer (SPD): „Das Wirtschaftswegenetz in Osterath bietet ausreichend Platz für Hundebesitzer.“
Einer Anregung der UWG, mehr Dogstations im Stadtgebiet aufzustellen, nahm Petra Schoppe (CDU) den Wind aus den Segeln: „Die werden ohnehin nicht genutzt. Und wenn man Hundebesitzer darauf anspricht, wird man beschimpft, ein Hundehasser zu sein.“