Hallenbad Büderich: Neubau und Sanierung kalkuliert

Gutachter sollen das Hallenbad-Projekt ergebnisoffen prüfen.

Meerbusch. Das Hallenbad in Büderich wird mittelfristig zur Baustelle. Bis zu 200 000 Euro will der Sportausschuss im nächsten Jahr in eine ergebnisoffene Untersuchung des Hallenbads investieren, die sowohl einen Neubau als auch eine Sanierung einschließt.

Notwendig wurde ein solcher Beschluss, weil die jüngsten Aussagen des Gutachters der Deutschen Gesellschaft für Badewesen (DGfdB) — fünf Millionen Euro für eine nachhaltige Sanierung, knapp zehn Millionen für einen Neubau — sich lediglich auf Durchschnittswerte stützen. Vor einer Sanierung sei eine präzise Bestandsaufnahme und entsprechende Kostenermittlung in Büderich notwendig.

Der Beschluss fiel einstimmig, doch der Weg dahin war kompliziert. Strittig war die Frage, ob man auch die Option eines Neubaus verfolgen sollte. „Wenn man nur die Variante Sanierung konkretisiert, bleibt der Neubau eine anonyme Größe“, kritisierte Marco Becker (Grüne) den Beschlussvorschlag der Verwaltung. Dieter Lerch (CDU) sah das ebenso („Wenn wir diskutieren wollen, müssen wir parallel fahren“) und auch Jürgen Eimer (SPD) und Lothar Keiser (UWG) wollten sich noch nicht auf Neubau oder Sanierung des Hallenbads festlegen.

Hans-Werner Schoenauer (fraktionslos) stimmte auch für die „ergebnisoffene Prüfung“, fürchtete aber schon die Bürgerproteste, die die Suche nach einem neuen Standort verursachen werde.

So weit wollten seine Kollegen noch nicht schauen. Geklärt werden müsse zunächst die gewünschte Größe und Ausstattung. Auch der Vorschlag der Grünen, sich mit Modul-Modellen zu beschäftigen, stieß auf Interesse. Die Ausschussvorsitzende Renate Kox regte an, eine Besichtigungstour zu organisieren, um sich diese so genannten „Aldi-Bäder“ (ab drei Millionen Euro), die andernorts berets realisiert sind, anzuschauen.