Bahnübergang Sieperweg wird für mehr Sicherheit umgebaut

Die Deutsche Bahn will neueste Technik und Vollschranken einsetzen.

Foto: Bauer

Der südlich von Osterath gelegene Bahnübergang Sieperweg soll sicherer werden, denn er entspricht nicht mehr der heutigen Norm. Das Eisenbahnbundesamt als Aufsichtsbehörde der Deutschen Bahn hat das Verkehrsunternehmen deshalb aufgefordert, die Situation schnellstmöglich zu verbessern, da diese nicht mehr tragbar sei. Noch ist der Bahnübergang nur mit Lichtzeichen und Halbschranken gesichert. Doch weil die Schranken teilweise sehr lange unten bleiben, besteht das Risiko, dass ungeduldige Autofahrer diese umfahren und sich damit in Lebensgefahr begeben.

Der Ausschuss für Planung und Liegenschaften hat daher am Donnerstagabend die Erneuerung durch die Deutsche Bahn einstimmig beschlossen. An der Bundesbahnstrecke zwischen Neuss und Krefeld wird nun ein Übergang mit neuester Technik und Vollschranken gebaut. Auch eine Gefahrenraumfreimeldeanlage ist vorgesehen. Die Instandsetzung kostet insgesamt etwa 700 000 Euro, davon übernimmt 500 000 Euro die Bahn, circa 200 000 Euro sind kreuzungsbedingt. Diese Kosten werden nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz gedrittelt zwischen der Bahn, dem Bund und der Stadt. Somit fallen etwa 70 000 Euro für die Stadt an, 70 Prozent davon würde sie wiederum refinanziert bekommen.

Der Vollausbau biete die größtmögliche Sicherheit, sagte Hans Werner Schoenauer (CDU). Außerdem sei der finanzielle Aufwand dieser Variante für die Stadt überschaubar, stimmte Klaus Rettig (FDP) zu. Der Bahnübergang soll 6,70 Meter breit und 27 Meter lang werden. Nach dem Beschluss des Ausschusses kann die Deutsche Bahn nun mit den Planungen beginnen. Zwei weitere Varianten für den Umbau hatte die Bahn der Stadt vorgeschlagen: Den Umbau zu einem reinen Bahnübergang für Fußgänger und Radfahrer in Verbindung mit dem Ausbau des Seitenweges „Greit“ zum benachbarten Bahnübergang Mankartzweg, damit der landwirtschaftliche Verkehr dort die Bahntrasse queren kann. Oder den kompletten Rückbau des Bahnübergangs wiederum in Verbindung mit dem Ausbau des Seitenweges „Greit“ zum Mankartzweg. Beide Varianten wären für die Bahn deutlich günstiger gewesen.

Dass der Übergang am Sieperweg nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, ist der DB schon lange bekannt. Bereits im Herbst 2016 hatte sie sich an die Stadt gewandt und vorgeschlagen, den Bahnübergang ersatzlos zu schließen, da dieser „mit Mängeln behaftet“ sei. Die Stadt lehnte das ab, weil der Wegfall erhebliche Umwege für Fußgänger, Radfahrer und den landwirtschaftlichen Verkehr bedeutet hätte.