Deichbau: Kosten steigen
Der zweite Bauabschnitt bis Uerdingen wird wohl vier Millionen Euro teurer.
Langst-Kierst. Während die Arbeiten im Rahmen der zweiten Hälfte des zweiten Bauabschnitts der Deichsanierung zwischen Langst-Kierst und Krefeld-Uerdingen in vollem Gange sind, wurde am Freitag Teil eins für beendet erklärt. Mit der Freigabe der neuen, drei Meter breiten Radwege auf dem Deichverteidigungsweg erweitert Meerbusch sein Streckennetz für Radler um weitere 1,5 Kilometer.
Die mit rotem Betonstein gepflasterten Wege entlang des Rheins wurden am Freitag schon vor dem symbolischen Durchschneiden des Bandes rege genutzt. Viele Ausflügler konnten es nicht abwarten.
„Die Radwege werden immer erst ganz am Ende eines Abschnitts gebaut, wenn kein schweres Baugerät mehr benötigt wird. Sonst würde die Gefahr bestehen, die neu gepflasterten Strecken zu beschädigen“, erläutert Deichgräf Friedrich Freiherr von der Leyen.
„Wenn auch der zweite Bauabschnitt abgeschlossen ist, können Radler oder Skater jetzt von Düsseldorf-Lörick bis Krefeld auf ausgebauten Wegen am Rhein entlang fahren“, freut sich Meerbuschs Technischer Dezernent Just Gérard über „diesen enormen Zuwachs an Freizeitwert für die Stadt“.
Von der Leyen ist überzeugt, dass ein Großteil des zweiten Bauabschnitts bis Oktober, wenn die hochwasserfreie Zeit offiziell endet, abgeschlossen werden kann: „Wir haben jetzt ungefähr 75 Prozent von dem erledigt, was getan werden muss.“ Ab dem Sommer 2012 könne dann auch der letzte Abschnitt des Radwegenetzes bis Uerdingen genutzt werden. Insgesamt werden für den zweiten Bauabschnitt rund 700 000 Kubikmeter Boden bewegt.
Allerdings: Mit den knapp unter 20 Millionen Euro, die für den zweiten Bauabschnitt der Deichsanierung angesetzt waren, werde man kaum auskommen. „Es werden wahrscheinlich eher 24 Millionen Euro“, schätzt Deichgräf von der Leyen.
80 Prozent der Projektkosten bezahlt das Land NRW. Die restlichen 20 Prozent werden über langfristige Kredite durch die Mitglieder des Deichverbandes Meerbusch-Lank finanziert.