Werbung mit Eidechsen

Antje und Uwe Krause engagierten sich für Kinder auf Haiti.

Lank. Antje und Uwe Krause aus Lank-Latum, beide IT-Projektmanager von Beruf, wollten sich schon immer für Menschen in Entwicklungsländern engagieren. „Wir haben jedoch berufsbedingt nicht viel Freizeit und deshalb unsere Spenden in den großen Topf einer Hilfsorganisation getan“, erzählt Krause.

Nur einmal wurde das Ehepaar aktiv. „Als wir eine Reise durch Tansania machten, haben wir in einem kleinen Dorf Station gemacht“, berichtet der 51-jährige Lank-Latumer. „Spontan spielten wir mit den Kindern auf dem Dorfplatz Fußball.“ Die hatten nur einen ausgebeulten Gummiball und keine richtigen Trikots, doch Spaß hat es trotzdem gemacht. Zurück in Deutschland sammelten die Krauses bei Freunden und Nachbarn Fußbälle, Hosen und Trikots und schickten alles per Post für 80 Euro nach Tansania. Ob das Paket angekommen ist, haben sie nie erfahren.

Als die Krauses im vergangenen Jahr ein Schreiben erhielten, das dazu aufrief, in Meerbusch/Düsseldorf eine Gruppe der Georg-Kraus-Stiftung aufzubauen, die ganz konkrete Entwicklungshilfeprojekte durchführt, waren beide Feuer und Flamme. Hier öffnete sich ein Weg zwischen großem Spendentopf und privater Hilfe. Die Hilfsgelder der Stiftung fließen in kleinere Projekte, die vor Ort von einer Kontaktperson koordiniert und kontrolliert werden.

„Auf der Gründungsversammlung der Stiftung wurden die Arbeitsweise und die Ziele der Stiftung vorgestellt. Das hat mich überzeugt“, sagt Krause. Allerdings haben sich bisher nur wenige Interessenten, die angeschrieben wurden, zu einer tatsächlichen Mitarbeit entschlossen. De facto besteht das Team zurzeit nur aus den Krauses und Edith Berghoff aus Ratingen. Als erste öffentliche Aktion präsentierten sie sich auf dem Lanker Ökomarkt mit einem Stand, auf dem sie bunte Eidechsen, von haitianischen Kindern aus Metall gebastelt, gegen eine Spende abgaben und über ihre Gruppe informierten.

Das Projekt der Lanker heißt „Water for life“. Damit wird der Orden „Kleine Brüder und Schwestern“ unterstützt, der Trinkwasser in einem vom Erdbeben zerstörten Viertel von Port-au-Prince verteilt. „Mittelfristig möchten wir unser eigenes Projekt haben und finanzieren“, betonen Antje und Uwe Krause. Dazu suchen sie weitere Mitstreiter, die Ideen einbringen und sich engagieren wollen.