Denkmal am Issemer Platz wurde saniert

Der Heimatkreis Lank initiierte das Projekt. Das „Jünglingsdenkmal“ erinnert an Gefallene.

Foto: U.D.

Christus hält den sterbenden Soldaten sanft im Arm, es ist eine tröstende Geste. Zuletzt war das kunstvoll gearbeitete Relief des Denkmals am Issemer Platz kaum zu erkennen, jetzt erstrahlt es wieder in neuem Glanz. Der Heimatkreis Lank hat das Denkmal in den vergangenen zwei Jahren aufwendig restaurieren lassen. Unterstützt wurde das Projekt von lokalen Handwerksbetrieben, die die Arbeiten ehrenamtlich erledigten, und dem städtischen Grünflächenamt, das gleichzeitig den Issemer Platz sanierte.

Das aus Ziegel, Sandstein, Marmor und Metall gearbeitete Denkmal hat eine lange Geschichte: Schon 1920 wurde es vom katholischen Jünglingsverein Lank errichtet, der später im Turnverein aufging. Es sollte an die im Ersten Weltkrieg getöteten Turner erinnern. Das Relief schuf der Gocher Künstler Josef Kellete, zur Eröffnung am 26. Juni 1920 kamen Hunderte Menschen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die originale Platte, auf der die Namen der gefallenen Turner aufgeführt waren, durch eine neue ersetzt, damit an die Toten beider Kriege erinnert werden kann. „Danach verfiel das Denkmal immer mehr“, berichtet Karl-Heinz Thelen, der das Projekt des Heimatkreises als Bauleiter verantwortete: „Das wollten wir ändern und haben 2014, 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs, dazu eine Werksgruppe gegründet.“

Thelen konnte schnell viele Lanker Handwerksbetriebe für das Projekt gewinnen. „Ihre Arbeitsstunden und das Material im Wert von mehr als 5000 Euro haben die Betriebe dem Heimatkreis geschenkt“, erzählt Thelen begeistert. Das Sandsteinrelief wurde von Bildhauermeistern der Familie Lorenzen gereinigt Dachdecker der Firma Bödicker fertigten eine neue Schutzhaube an. Das Edelstahlkreuz stammt von der Firma Winkler, die rückseitige Wand wurde von der Latumer Bau GmbH restauriert und vom Malermeister Karl Schmalbach verputzt und gestrichen. „Wir wollten die Würde dieses Ortes wieder herstellen — das ist uns in jedem Fall gelungen“, sagt Franz Jürgens, Geschäftsführer des Heimatkreises.