Der 3. Meerbuscher Literaturpreis ist vergeben
In der Kategorie Lyrik freute sich Heinz Scholz aus Büderich über den dritten Platz.
Die ersten Preise des 3. Meerbuscher Literaturpreises zum Thema „Licht“ sind nach Füssen und Velbert gegangen. Sieglinde Rupsch, die das Publikum mit ihrem Gedicht „Augenlicht“ in der Kategorie Lyrik auf den vordersten Platz wählte, war nicht anwesend. Aber Renate Handge kam aus Velbert und freute sich über diese Auszeichnung in der Kategorie Prosa. Mit der Erzählung „Das Licht der Freiheit“ beschreibt sie die Freude eines in einer DDR-Zelle Inhaftierten über einen Lichtstrahl. „Die Hintergründe haben mich berührt“, erläutert sie. In der gleichen Kategorie belegte der Büdericher Heinz Scholz den dritten Rang.
Roger Gerhold, Initiator des Meerbuscher Literaturpreises ist sehr zufrieden. 1312 Einsendungen aus ganz Europa gingen bei der Jury ein. „Wir haben gestaunt, wie vielfältig das Thema Licht literarisch behandelt worden ist“, sagt er. Damit hat die von ihm und dem Meerbuscher Kulturkreis (MKK) ausgerichtete dritte Auflage einen neuen Rekord aufgestellt. Dies beeindruckte auch Schirmherrn und Ersten Beigeordneten Frank Maatz. Zur Preisverleihung im Rheinhotel Vier Jahreszeiten sagte er: „Mein Dank geht vor allem an Roger Gerhold. Er hat in kurzer Zeit eine neue Idee etabliert.“
Christiane Jung, Preisträgerin
Für die fünfköpfige Jury bedeutete der neue Einsenderekord — 2013 waren es noch 780 — viel Arbeit bei der Auswahl der 16 Finalisten. Diese je acht nach Kategorie (Lyrik oder Prosa) eingeordneten Beiträge wurden von Luana Velis und Constantin Hochkeppel, Schauspielschüler der „Folkwang Universität der Künste“, vorgetragen. Beide sind im siebten Semester und möchten später auf der Theater-Bühne stehen. Danach war das Publikum gefragt: Allein sein Votum in Form einer Punktevergabe zählte.
Dabei erfuhren die Zuhörer, dass auch in Meerbusch literarische Leckerbissen entstehen. Der drittplatzierte Büdericher Heinz Scholz sandte mit „Mehr Licht“ eine Schilderung zu „Kolloquium Goethe & Co.“ ein. „Das Schreiben macht sehr viel Spaß“, sagt der zufriedene Dritte. Die mit jeweils 200, 150 und 100 Euro dotierten Preise nahmen auch Ulrike Spieckermann aus Menden und Klaus Bloemker aus Frankfurt für die zweiten Plätze Lyrik und Prosa persönlich entgegen. Aus Den Haag angereist war Christiane Jung. Sie belegt mit „Mehr verrat‘ ich nicht“ in der Lyrik-Kategorie den dritten Platz und erzählt: „Ich bin in der Nähe von Köln geboren, habe lange in Wien gelebt und kam in die Niederlande, ohne die Sprache zu beherrschen. Das hat mich isoliert und zum Schreiben gebracht.“ Womöglich will sie auch im kommenden Jahr wieder am Wettbewerb teilnehmen. Dann ist „Stille“ das Thema des 4. Meerbuscher Literaturpreises.