FC Büderich soll einen neuen Kunstrasenplatz bekommen

Der bisherige Ascheplatz soll durch Kunstrasen ersetzt werden.

Seit einigen Jahren können die Fußballvereine in Strümp, Osterath und Lank dank neuer Kunstrasenplätze auch bei schlechter Witterung trainieren und Spiele austragen. Das war dem FC Büderich bislang noch verwehrt. Die 25 Mannschaften teilen sich im Winter, wenn die Naturrasenplätze ausfallen, über sechs Monate einen Kunstrasenplatz mit den Hockeyspielern von Grün-Weiß-Rot.

Das hat für die Kicker erhebliche Nachteile: Zum einen steht ihnen der Platz nur an zwei Tagen der Woche zur Verfügung, zum anderen ist der Belag schwierig zu bespielen: „Der Belag ist extrem kurzflorig, das ist für die Hockeyspieler gut, aber nicht für die Fußballer. Die Verletzungsgefahr ist wesentlich größer“, erklärte Michael Betsch, Leiter des Fachbereichs Grünflächen, im Schul- und Sportausschuss. Knie- und Sprunggelenksverletzungen passierten doch häufiger.

Auch bei Frost- und Eisbildung steht dieser Platz nicht zur Verfügung. Und schließlich finden nahezu alle Spiele der Büdericher im Düsseldorfer Raum auf langflorigen Belägen statt, ohne dass sie die Möglichkeit haben, unter diesen Bedingungen zu trainieren. „Ein Wettbewerbsnachteil“, sagt Betsch.

Die Stadt plant deshalb, den bisherigen Aschenplatz am Eisenbrand, der sowieso sanierungsbedürftig ist, in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln. Für die Planung des 100 mal 65 Meter großen Platzes hat es bereits Bodenuntersuchungen gegeben. Die haben ergeben, dass es weder eine funktionierende Tragschicht noch eine funktionierende Drainage gibt, weshalb der Bau etwas teurer als beispielsweise beim Platz in Osterath ausfällt: An den Kosten von 540 000 Euro würde sich der FC Büderich mit 75 000 Euro beteiligen. Der städtische Betrag in Höhe von 465 000 soll deshalb in den Haushalt 2018 eingestellt werden.

Auf Nachfrage von Ausschussmitgliedern, ob der Bau günstiger zu habe wäre, erklärte Betsch: „Wir bauen nach DIN-Norm. Günstiger geht es nicht, sonst hält der Platz nicht den Belastungen stand.“ Die Pläne wurden von den Ausschussmitgliedern mit Wohlwollen aufgenommen. Jürgen Peters von den Grünen gab allerdings zu Bedenken, dass Ausgaben für die Bedürfnisse von Vereinen deutlich stärkere Akzeptanz und Unterstützung fänden als freie Angebote, die etwas außergewöhnlicher seien. Als Beispiel nannte er das Projekt einer Skate-Anlage in Strümp, für die eine Meerbuscherin Spenden in Höhe von 400 000 Euro sammeln möchte. „Damit tun wir uns dann schwer“, sagte Peters. „Wir sollten uns aber auch solchen Bedarfen stellen.“

Michael Berthold von der FDP verwies im Hinblick auf später fällig werdende Entscheidungen darauf, dass dazu ein Sportentwicklungsplan wichtig und hilfreich sei. Dieser kann erst beauftragt werden, wenn das integrierte Stadtentwicklungskonzept beschlossen ist.