Kunst in der Therapieklinik Weihnachtliche Kunstwerke in der Therapieklinik
Osterath. · Die Kinder von der Neuropädiatrie der St. Mauritius Klinik verbreiten mit ihren Bildern in der besuchslosen Zeit Weihnachtsstimmung. Ergänzt wird die Ausstellung von sieben Künstlern aus dem Kunstkreis Meerbusch.
Einige sind buschig und breit, andere eher schlank. Die Tannenbäume, die sieben Kinder aus der St. Mauritius Therapieklinik in Osterath gemalt haben, sind so verschieden wie die Künstler selbst. Aber alle Bilder haben das Ziel, den anderen Patienten mit ihren bunten Farben ein bisschen Weihnachtsstimmung zu schenken und sie glücklich zu machen.
„In dieser besuchslosen Zeit und auch noch in einer so emotionalen Zeit wie Weihnachten war es den Kindern und Jugendlichen wichtig, diese Freude weiter zu geben“, sagt Gisela Stolze. Sie leitet in der Klinik für Neuropädiatrie den Bereich Ehrenamt und die Kunsttherapie „Wundertüte“, die es dort seit 14 Jahren gibt. In der wöchentlichen Kunststunde können sich die oft schwerkranken jungen Patienten entspannen und haben dort auch mal die Zeit, in Ruhe über das Erlebte zu sprechen. Nachdem sie im Sommer Corona-Porträts von sich selbst gemalt hatten, überlegten sie sich direkt ein Thema für ihre Weihnachtsausstellung. „Die Themen finden die Kinder immer selbst, da rede ich ihnen gar nicht rein“, erzählt Stolze. Die Krankenhaus-Künstler, die alle angeborene oder erworbene Störungen des zentralen Nervensystems haben, entschieden sich fürs Thema Tannenbaum.
Unterstützt wurden sie diesmal auch von mehreren erwachsenen Künstlern: „Der Kunstkreis Meerbusch unter Leitung von Karin Schöllgen sowie die Meerbuscher Künstler mit ihrer Vorsitzenden Erika Danes ließen sich animieren, unseren Patienten diese traurige Zeit zu verschönern“, sagt Gisela Stolze.
Tannenbaum-Motive der Kinder mischen sich in die Ausstellung
So haben sieben Meerbuscher Künstler – Akki Buschmann, Erika Danes, Brigitte Funke, Ute Maas-Schröder, Nicole von Schack-Lutz, Karin Schöllgen und Hella Siebertz – auf den Fluren eine winterliche und weihnachtliche Stimmung gezaubert. Die Tannenbaum-Motive der Kinder mischen sich unter die Winterausstellung. Gezeigt werden die Werke im Eingangsbereich der Pädiatrie. „Wir haben uns entschieden, die Bilder neben den Winter- und Landschaftsmotiven der Profikünstler anzubringen, um insgesamt in den schweren und einschränkenden Zeiten der Pandemie Weihnachten als Erfahrung im individuellen Blick von kleinen und großen Künstlern wirken zu lassen“, erklärt Stolze.
Die Ausstellung kann bis zum 29. Februar in den Verbindungsfluren sowie in den Vorräumen des Neubaus der Neuropädiatrie bewundert werden. Derzeit gilt in der Klinik allerdings ein Besuchsverbot. Doch in der „Wundertüte“ gibt es Pläne für die Zeit nach Corona: „Natürlich weiterhin ganz viel Kunst“, sagt Stolze. „Außerdem möchte ich gerne mit den Patienten einen Zirkus veranstalten.“