Kinder in Meerbusch Wie helfe ich bei Mobbing?

Meerbusch · Die katholische Gemeinde in Büderich lädt am Samstag zu einem Workshop, bei dem Kinder lernen sollen, was sie gegen Mobbing tun können.

Astrid Fox (l.) und Pia-Sophie Schillings organisieren die Treffen der „Schatzsucher*innen“.

Foto: RP/Susanne Genath/Susanne Genath

(sug) Ausgrenzung und Diskriminierung erleben schon Kinder. „Sie sehen es auf der Straße, im öffentlichen Nahverkehr und in der Schule“, sagt Astrid Fox. „Wir wollen ihnen Gelegenheit geben, über ihre Erfahrungen zu sprechen und sich gegenseitig dafür zu sensibilisieren.“ Die 41-Jährige ist als „Engagementförderin“ bei der katholischen Kirchengemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist in Büderich tätig. Zusammen mit Jugendreferentin Pia-Sophie Schillings (34) lädt sie Mädchen und Jungen zwischen neun und 13 Jahren am Samstagvormittag, 9. März, zu einem Workshop gegen Ausgrenzung und Rassismus ein. „Wie fühlt sich das an? Wo sind Grenzen? Wie kann ich helfen? Wir wollen die Kinder dabei unterstützen, alltagsgerechte Strategien zu erarbeiten“, sagt Fox.

Das Treffen ist Teil der Reihe „Die Schatzsucher*innen“. In diesem Jahr steht sie unter dem Oberthema: „Abgestempelt? Die Schatzsucher*innen machen sich stark gegen Ausgrenzung!“ Drei weitere Treffen sind bis Juni geplant. Gefördert wird das Projekt von der Bürgerstiftung Büderich.

„Sich für andere einzusetzen, um sie vor Ausgrenzung, Gewalt und Mobbing zu schützen, ist eine zutiefst christliche Haltung, die wir gar nicht früh genug erlernen können“, erläutert Fox das Ziel des Projektes. „Unter dem Eindruck des bereits länger spürbaren Rechtsrucks und der jüngsten gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen sollen Kinder und Jugendliche einerseits ein Forum erhalten, um über Formen von Ausgrenzung zu sprechen, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen und konkrete, altersgerechte Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit Mobbing und Ausgrenzung entwickeln zu können.“

Andererseits solle das Projekt auch präventiv wirken „und bereits bei den jungen Teilnehmenden in Ergänzung zu den in der Schule vermittelten Inhalten den Grundstein dafür legen, dass sie die demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft durch eigenes Erleben kennen und wertschätzen lernen sowie Möglichkeiten erfahren, wie sie selbst ihrer Stimme Gehör verleihen können“. So ist denn auch am Samstag, 8. Juni, ein Besuch im Düsseldorfer Landtag geplant, bei dem die Mädchen und Jungen Eileen Woestmann, der Sprecherin des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend, Fragen stellen können.

Trotz der schwierigen Themen soll bei den Workshops der Spaß nicht zu kurz kommen, betont Astrid Fox: „Beim Thema Ausgrenzung handelt es sich wirklich nicht um leichte Kost. Trotzdem glauben wir, dass wir den Kindern und Jugendlichen etwas zutrauen können – in ihren Lebenswelten findet das Thema ja sowieso statt, ob in den Nachrichten, in der Schule, im Freundeskreis. Deswegen ist eine Einordnung des Themas umso wichtiger – und erst recht, dass die Kinder und Jugendlichen durch die Kenntnis ihrer Handlungsoptionen sicher und selbstwirksam werden.“

Langweilig werde der Workshop am Samstag auch nicht, denn es gehe nicht um reine Wissensvermittlung. „Stattdessen bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem Raum zum Austausch, es wird einen Film und natürlich auch verschiedene Spiele geben. Der Spaß wird also nicht zu kurz kommen.“

Mitmachen können alle Kinder zwischen neun und 13 Jahren, unabhängig von ihrer Konfession. Es sind noch Plätze frei. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Workshop findet am Samstag, 9. März, von 10 bis 13.30 Uhr statt. Anmeldung per E-Mail an astrid.fox@smhg.de oder pia-sophie.schillings@smhg.de oder in Internet: https://smhg.de/kinder-jugend-und-familien/