Konverter: Neue Großdemo im Herbst
Initiative gegen Doppelkonverter wiederholt Einwände.
Meerbusch. In dem neuen Netzentwicklungsplan 2013, in dem die Netzbetreiber erneut den Ausbau der Stromtrassen und die aus ihrer Sicht künftig notwendigen technischen Anlagen in Deutschland beschreiben, ist Osterath nach wie vor als Netzverknüpfungspunkt vorgesehen. Es ist als Anfangs- beziehungsweise Endpunkt der beiden Hochspannungsgleichstrom-Leitungen (HGÜ) benannt, die zwischen Nord- und Süddeutschland entstehen sollen.
Lediglich in den Erläuterungen, so die Initiative gegen den Doppelkonverter, werde darauf hingewiesen, dass Ortsnamen nur das netztechnisch relevante Gebiet bezeichneten und der konkrete Standort von Konvertern erst in der nachfolgenden Planung- und Genehmigungsphase bestimmt werde.
Wie der Fachbereich Umwelt der Stadt Meerbusch hält auch die Initiative diese Hinweise nicht für ausreichend, um den Konverter in Osterath zu verhindern. „Die Planungen von Amprion, Europas größte Konverteranlage als industrielle Großanlage unmittelbar am reinen Wohngebiet von Osterath zu bauen, bestehen weiterhin“, betont die Initiativen-Sprecherin Sabine Müller. Die Initiative will sich deshalb im Rahmen des ersten Konsultationsverfahrens deutlich gegen die Pläne von Amprion positionieren und einen Einwand formulieren. Im Spätsommer will sie zu einem erneuten Protest aufrufen.
Auch die Stadt Meerbusch fordert Kritiker auf, Einwände, die sie gegen den NEP 2012 erhoben haben, im Verfahren zum NEP 2013 zu wiederholen. Die Begründung: Sollte der NEP 2012, der zurzeit in der Abstimmung ist, nicht als Bundesbedarfsplan gesetzlich bestätigt oder aber gerichtlich aufgehoben werden, würde er als Grundlage für das anschließende Planfeststellungsverfahren fehlen. Dann würde der NEP 2013 greifen, ohne dass die Einwände gegen den NEP 2012 auf den Nachfolgeplan übertragen worden seien. „Deshalb ist es notwendig, die Bedenken, die gegen den Standort des Konverters in Osterath bereits vorgebracht worden sind, im laufenden Konsultationsverfahren noch einmal zu wiederholen und zu bekräftigen“, sagt Heiko Bechert, Leiter des Fachbereichs Umwelt. vlo