Heimat Meerbusch Ordensfrau auf Heimatbesuch

Büderich · Luzia Bodewig aus Büderich hat vor knapp einem Jahr in Bad Driburg ihre ewigen Gelübde in der „Gemeinschaft der Seligpreisungen“ abgelegt. Sonntag besucht sie die Heimat und feiert an der Kapelle den Abschluss der Festoktav mit.

Luzia Bodewig hat schon mit 15 Jahren eine Sehnsucht nach einem anderen Leben verspürt. Heute lebt sie im Kloster.

Foto: Bodewig

Viele Meerbuscher werden die junge Frau mit dem gewinnenden Lächeln noch aus ihren Zeiten als Messdienerin in der katholischen Kirchengemeinde St. Mauritius und Heilig Geist in Büderich oder als Bankkauffrau bei der Volksbank in Büderich kennen. Auch Mitschüler und Lehrer werden sich bestimmt an die gemeinsame Schulzeit an der Städtischen Maria Montessori Gesamtschule erinnern, an dem die heute 31 Jahre alte Luzia Bodewig 2008 ihr Abitur machte. Danach lebte sie in der Schweiz, in Frankreich und in Bad Driburg.

Am Sonntag, 12. September, kommt Ordensfrau Schwester Luzia an den Niederrhein und wird mit den Gemeindemitgliedern um 10.30 Uhr an der Kapelle den Abschluss der Niederdonker Festoktav feiern. Im Oktober 2020 hatte die Meerbuscherin in Bad Driburg ihre ewigen Gelübde in der Gemeinschaft der Seligpreisungen abgelegt. Coronabedingt kann die Feier in ihrer Heimatgemeinde erst jetzt, fast ein Jahr später, nachgeholt werden. Schwester Luzia wird während des Gottesdienstes zu den Besuchern sprechen und freut sich im Anschluss an die Messe auf Unterhaltungen mit „alten Bekannten“. Wie kam es, dass sie den Weg ins Kloster wählte? Schon im Alter von 15 Jahren habe sie, so erzählt Luzia Bodewig, eine Sehnsucht nach einem anderen Leben verspürt.

Einmal im Jahr besucht Schwester Luzia ihre Familie in Meerbusch

Sie fing an, zur sakramentalen Anbetung in St. Mauritius zu gehen und besuchte verschiedene Klöster. Waren ihre Betrachtungen anfänglich ausschließlich auf Gott gerichtet, so merkte sie bald, dass sie auch den Menschen ihr Leben schenken wollte.

An ihrem Orden gefällt Luzia Bodewig die Internatonalität. „Die Gemeinschaft der Seligpreisungen ist auf allen fünf Kontinenten vertreten“, sagt die Schwester, die einen Bachelor in Religionspädagogik in Paderborn ablegte. Auch habe ihr das ausgewogene Gemeinschaftsleben zugesagt. Einmal im Jahr besucht Schwester Luzia ihre Familie in Meerbusch. Ansonsten kümmert sie sich im Orden um die Jugendarbeit in der katholischen Gemeinschaft der Seligpreisungen, um die Öffentlichkeitsarbeit sowie um die Internetseite und Flyer, außerdem ist sie als Kantorin aktiv.