Meerbusch Neue Brücke wird übergeben
Lank-Latum · Dem privaten Spender Herbert Schäfer dankten Bürgermeister Christian Bommers und Heimatkreis-Vorsitzender Franz-Josef Jürgens. Mit einer Zeremonie wurde die Aussichtsbrücke offiziell eröffnet. Sie ist nun städtisches Eigentum.
Schon vor ihrem Entstehen war die Aussichtsbrücke am Latumer See in aller Munde. Die Kosten und die mangelnde Notwendigkeit sorgte für Diskussionsstoff. Nun zur feierlichen Eröffnung wollten zahlreiche Bürger dabei sein. Tatsächlich nahmen an der Zeremonie mit der Segnung der Brücke durch Pfarrer Norbert Viertel geschätzt rund 350 Interessierte teil, darunter viele Vertreter aus der lokalen Politik, den Vereinen und der Bürgerschaft.
Bürgermeister Christian Bommers brachte in seiner Rede die bisherigen Geschehnisse auf einen positiven Nenner: „Wir haben gelernt: Man kann durchaus auch mal Dinge bauen, die nicht zwingend logisch, nicht unbedingt erforderlich, aber doch einfach schön sind und Menschen Freude machen.“ Gemeinsam mit dem Heimatkreis Lank-Vorsitzenden Franz-Josef Jürgens in Anwesenheit der Vereins-Geschäftsführerin Silke Felkl zerschnitt er das am Brückenzugang angebrachte rote Band: „Die Brücke gehört nun unserer Stadt und damit allen Meerbuscherinnen und Meerbuschern.“
Ein Mäzen brachte
finanzielle Hilfe ein
Die Erwähnung des vom Heimatkreis-Vorstand bereits unterzeichneten Schenkungsvertrags nimmt Jürgens zum Anlass, an die private Finanzierung zu erinnern: „Das Vorhaben der Brückenerneuerung konnte der Heimatkreis Lank nur stemmen, weil er vom Latumer Mitglied Herbert Schäfer sehr tatkräftig finanziell unterstützt wurde.“ Der zur Einweihung anwesende Mäzen selbst möchte dazu öffentlich keine Stellung nehmen. Der aufbrausende Applaus zeigt, wie dankbar die per Fahrrad und zu Fuß an den Latumer See gekommenen Bürgerinnen und Bürger für diese Spende sind. Die 30 Meter lange Brücke erleben viele als ein bereicherndes Element der Landschaftsgestaltung. Sie freuen sich außerdem darüber, dass der neuen Brücke ein Wächter zur Seite gestellt wurde.
„Aus dem Holz der alten niedergelegten Brücke hat das Ossumer Künstlerduo Svenja Neuendorf und Roland Giersch einen Brückenwächter gestaltet“, erklärt Franz-Josef Jürgens. Er wies außerdem auf die zahlreichen Projekte seitens des Heimatkreises hin, die der Ortsgestaltung im ehemaligen Amt Lank zugutegekommen sind hin und hob ebenso wie Christian Bommers die allgemeine Bedeutung dieses Brückenschlags hervor.
Dass der Heimatkreis Lank und vor allem die Brüder Leo und Franz Jürgens mit ihrem zähen Ringen um den Fortbestand der Brücke selbst vor der Kamera des ZDF-Länderspiegels sowie in der WDR Lokalzeit vom vergangenen Freitag die Latumer Fahne hochgehalten haben, wurde ebenfalls vom Bürgermeister gewürdigt.
Außerdem macht eine Text-Passage der Schenkungs-Urkunde deutlich, dass es den Beteiligten trotz der Probleme gelungen ist, den Humor nicht zu verlieren. Ein Absatz lautet: „Viele Spaziergänger und Radfahrer werden dankbar an die Bürgermeister denken, die in den nächsten Jahrhunderten dafür sorgen werden, dass die Brücke gut erhalten wird und auch bei schlechtem Wetter passierbar bleibt.“
Sowohl der Bürgermeister als auch der Heimatkreis Lank-Vorstand wissen, was sie Herbert Schäfer zu verdanken haben: „Ohne ihn stünde die Brücke heute nicht an ihrem Platz.“ Christian Bommers wünscht sich zudem, „dass dieses finanzielle Engagement in Zukunft noch manchen Nachahmer in unserer Stadt findet“, so der Bürgermeister.
Nach dem offiziellen Teil der Einweihung unmittelbar an der über eine Mulde führenden Brücke wurde bis in den späten Abend hinein noch richtig gefeiert. Der Heimatkreis Lank hatte zur „Geselligkeit“ auf der Festwiese direkt am See auf dem Gelände des Fischersportvereins eingeladen.