NRW Bürger sollen Adenauer-Platz bewerten
Langenfeld · Die Meinungen der Bürger reichen von „ökologisch wertvoll“ bis „misslungen“.
(pc) Die Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes und insbesondere die neuen Pflanzbeete treffen in der Bürgerschaft auf ein geteiltes Echo. Regina Wegener aus Monheim beispielsweise schreibt, sie freue sich sehr über die Stadt Langenfeld, die an vielen und vor allem auch exponierten Stellen Mut zu ökologisch wertvollen Bepflanzungen zeige und diese auch immer wieder durch die Medien den Bürgern nahe bringe. „Umweltschutzaktionen, Klimamaßnahmen, Nachhaltigkeit werden in Langenfeld immer wieder thematisiert und der Bevölkerung erklärt.“ Im Vergleich zu Monheim passiere in der Beziehung weit mehr in die richtige Richtung. Nicht nur sie beobachte diese Veränderungen in der Nachbarstadt mit Freude und wünsche sich, dass in Monheim dem umgekehrte Trend: „Beton mit Einheits-Grün“ endlich Einhalt geboten werde. Geld dafür sei reichlich vorhanden, sagt Wegener.
Rolf Mewes hingegen findet die vielen vom Betriebshof liebevoll überall in der Stadt angelegten Blumenbeete, Blumenkübel und Blumengestelle eine Bereicherung für die Stadt. „Da muss man das Gefallen der Menschen daran nicht polemisch herabwürdigen“, so seine Meinung. In einer Zeit, in der viele Menschen durch Corona-Einschränkungen, Gesundheitsängste und finanzielle Sorgen bedrückt seien, sei die „positive Aufmunterung durch ein farbenfrohes Stadtbild notwendig“. Im Gegensatz dazu stehe der Rathausplatz, sagt der Langenfelder: „Es ist ein Missgriff, im Zentrum der Stadt rund ums Rathaus eine Tristesse und Depression verbreitende Atmosphäre zu schaffen.“ Überall werde gepredigt, man müsse mehr für Bienen & Co tun. Mit Ausnahme des Wildblumenbeetes habe er in den „Graswüsten am Rathaus“ noch nie ein Insekt gesehen. „Im Lavendelbusch vor meiner Haustür dagegen arbeiten seit Wochen die Hummeln in Überstunden“. Die Gestaltung der Bepflanzung am Rathaus findet er „misslungen“. Hartmut Breer aus Langenfeld findet: „Der Platz ist auf jeden Fall wesentlich besser als vorher.“ Trotzdem sei es wieder ein Platz, der nicht zum Verweilen einlade, da er „auf dem Papier wohl gut aussieht“, aber keine Gemütlichkeit ausstrahle. Die Pflanzen inklusive der Beete wirkten ungepflegt, es seien zu hohe Pflanzen, beziehungsweise ungeeignete Pflanzen ausgewählt worden. „Der Spielplatz, na ja!? Der Nebelbrunnen bescheiden.“ Da hätten sich die Verantwortlichen und Planer einmal in anderen Städten umsehen sollen, findet Breer. Der Platz sei so tot und leblos wie das gesamte Rathausumfeld.