Unterhaltung in Meerbusch Das Kino-Programm im Forum Wasserturm im Juni

Meerbusch-Lank · Dokumentation, Liebesfilm, französische Komödie: Das filmische Angebot im Forum Wasserturm bietet einige Abwechslung.

Natalie Portman (l.) spielt die Schauspielerin Elizabeth Berry.

Foto: dpa/Francois Duhamel

Seit mittlerweile über einem Jahr können Filmfreunde im Forum Wasserturm dienstags ein Programm sorgsam ausgewählter Filme genießen. In Zusammenarbeit mit dem Kinobetreiber Schauplatz präsentiert die Stadt Meerbusch in der Lanker Kulturstätte wöchentlich einen Kinoabend.

„Wunderland – Vom Kindheitstraum zum Welterfolg“

Das „Miniatur Wunderland“ in der Hamburger Speicherstadt kennen inzwischen fast alle. Doch wie bei so vielem, kommt der Erfolg nicht einfach über Nacht. Die feinfühlige Dokumentation begleitet die Zwillingsbrüder Frederik und Gerrit Braun, die im Jahr 2000 ihren lang gehegten Traum verwirklichten: Sie eröffneten das Wunderland mit vielen Miniaturlandschaften. Seither ist ihr Werk deutlich angewachsen, sie zeigen hier (fast) die ganze Welt im Kleinstformat, voller Details zum Staunen und Entdecken. Jedes Jahr kommen rund 1,4 Millionen Besucher ins Wunderland. Mit Archivmaterial, aufwendigen Animationen und Cinemascope-Aufnahmen kann man das „Miniatur Wunderland“ auch außerhalb von Hamburg mit ganz neuen Augen erleben und das Team hinter der Anlage kennenlernen. Der Film ist ohne Altersbeschränkung, dauert 93 Minuten und wird am Dienstag, 4. Juni, gezeigt.

„Es sind die kleinen Dinge“

Die französische Komödie wird am Dienstag, 11. Juni, gezeigt. Darin geht es um Alice, die in einem kleinen 400-Einwohner-Dörfchen in der Bretagne nicht nur Lehrerin, sondern auch Bürgermeisterin ist. Mit ihren Verpflichtungen ist sie voll ausgelastet, doch mit dem Entschluss des 65-jährigen Émile, sich in ihre Schulklasse zu setzen, um doch noch das Lesen und Schreiben zu lernen, kommen noch mehr Herausforderungen auf sie zu. Als sei das nicht genug, droht dann auch noch die Schule geschlossen zu werden. Alice fürchtet um den Erhalt des Dorflebens – und lernt, dass Zusammenhalt und einige pfiffige Ideen doch einiges in Bewegung setzen können. 90 Minuten dauert der Film, zugelassen ab zwölf Jahren.

„Zwischen uns das Leben“

Ebenfalls aus Frankreich kommt der Film, der am 18. Juni zu sehen sein wird, allerdings mit deutlich melancholischeren Zügen. Laurent ist ein bekannter Pariser Schauspieler, der auf die 50 zugeht und mitten in einer Midlife-Crisis steckt. Zur Erholung reist er in ein bretonisches Wellnesshotel an der Küste – in dem auch Alice lebt. Die Mittvierzigerin ist Klavierlehrerin und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter ebenfalls in diesem Ort. Was kaum jemand weiß: Die beiden waren vor 15 Jahren einmal ein Paar. Mit dem erneuten Aufeinandertreffen reißen alte Wunden erneut auf – ebenso wie die Gefühle neu entfacht werden. Der Film ist ab zwölf Jahren freigegeben und dauert 106 Minuten.

May December

Hollywood-Star-Aufgebot gibt es in diesem Film am 25. Juni: Natalie Portman spielt die Schauspielerin Elizabeth Berry, die für einen neuen Film über wahre Begebenheiten die realen Protagonisten kennenlernen möchte. Sie trifft auf Gracie Atherton-Yu (Julianne Moore) und ihren Ehemann Joe (Charles Melton). Das Paar bereitet sich auf den High-School-Abschluss ihrer Zwillinge vor, doch ihre Vergangenheit basiert auf einem Skandal. Vor zwanzig Jahren hatte Gracie eine Affäre mit Joe, der nicht nur 23 Jahre jünger ist als sie selbst, sondern zu diesem Zeitpunkt als Siebtklässler auch noch minderjährig war. Dafür musste Gracie ins Gefängnis. Gemeinsam tauchen sie ein in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der einzelnen Figuren. 117 Minuten dauert der von der Kritik hoch gelobte Film, der ab zwölf Jahren freigegeben ist.

Rettung im Weltall

60 Minuten Film, gedreht mit Laienschauspielern, Schülerinnen und Schülern der Maria-Montessori-Gesamtschule Meerbusch in gerade einmal einer Woche: Unter der Leitung der Filmstudentin Laura-Alina Blüming wurde in der Film AG der Gesamtschule der Science-Fiction-Abenteuerfilm erstellt. Darin geht es um eine Untergrund-Gruppe von Kindern, die auf einen anderen Planeten reisen, um das Geheimnis um ihre verloren gegangenen Geschwister zu lösen. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf gehen in die Finanzierung des neuen Spielfilm-Projektes „Die Suche nach Zuhause“, in dem es um häusliche Gewalt an Kindern gehen wird. Der Film ist am Donnerstag, 6. Juni, und am Mittwoch, 12. Juni, jeweils um 18.30 Uhr zu sehen.

Tickets und Termine

Gezeigt werden die Filme immer dienstags, mit einer Vorstellung um 17 Uhr und einer weiteren um 20 Uhr. Tickets für die Vorstellungen sind am Tag der Veranstaltung an der Kasse erhältlich und kosten sieben Euro, bei Filmen mit einer Laufzeit von mehr als zwei Stunden acht Euro, für Kinder bis einschließlich elf Jahren sechs Euro.