Gastronomie in Meerbusch „Komm, wir gehen zu Cesarino und Frank“
Büderich · Cesarino De Bona und Frank Schipper-De Bona haben die ehemalige Schleckeria am Laacher Weg übernommen. Die verschiedenen Eissorten stellen sie nach alten Familienrezepten her. Auch Saucen und Kuchen sind selbst gemacht.
Das Eiscafè De Bona am Römereck hat gerade mal knapp zwei Wochen geöffnet und kann sich schon über Stammkundschaft freuen. „Hier gibt es tolles Eis. Die Erdbeersauce vom Spaghetti-Eis ist einfach super, genauso wie die Kuchen. Und die Inhaber sind Bombe. Die können richtig gut mit Kindern und das finde ich sehr wichtig“, schwärmt Stefanie Müller.
Als Ricarda Grubert, Inhaberin der ehemaligen Schleckeria, über Facebook einen Nachfolger suchte, war für Cesarino De Bona klar, dass er sich bewerben müsse. „Ich habe viel Potential in dem Laden gesehen und in den Sozialen Netzwerken konnte man deutlich erkennen, wie viel Lust die Leute dort auf Eis haben“, sagt er.
De Bona stammt aus einer Familie mit Erfahrung in der Eisproduktion. „Meine Großeltern kommen aus Norditalien, dem Eismekka, wenn es um italienisches Eis geht. In den 1960ern kamen sie dann nach Mönchengladbach und haben dort ihr erstes Eiscafé eröffnet“, erzählt er. Seitdem habe sich der Nachwuchs der De Bonas in ganz Nordrhein-Westfalen verteilt und erfreue die Menschen mit gutem italienischem Eis. „Wir sind aber keine Kette“, betont der 42-Jährige. „Jede Eisdiele hat ihren eigenen Besitzer und produziert nach eigenen Rezepten.“
Auch De Bona hat in Mönchengladbach schon ein Eiscafé. Weil er sich aber auf die neue Eisdiele in Büderich konzentrieren möchte, wird er es schließen. Unterstützt von Frank Schipper-De Bona fertigt der Italiener nach alten Familienrezepten sein Eis am Laacher Weg 50 selber, nur so kann er seinen hohen Hygiene- und Qualitätsansprüchen gerecht werden. Dafür hat er auch zwei Eismaschinen, so kann er Fruchteis und Milcheis strikt voneinander trennen. Auf diese Weise kommt das Fruchteis nicht mit tierischen Produkten in Berührung, was Veganern sehr wichtig ist. De Bona selber liebt klassische Eissorten wie Nuss oder Schokolade. Neumodischen Varianten wie Basilikumeis kann er nicht so viel abgewinnen. Das heißt aber nicht, dass er nichts Neues ausprobiert. „Wir gehen viel auf Kundenwünsche ein. Gerade haben wir zum Beispiel eine Anfrage nach Keto-Eis. Das werden wir jetzt mal ausprobieren.“ Eisbecher kreiert der 42-Jährige auch selber. Diese werden beispielsweise nach den Namen seiner Nichten benannt.
Aber nicht nur das Eis ist selbst produziert. Auch die Saucen, der Kuchen und das Tiramisu stammen aus der Küche des Italieners. Selbst die Schürzen haben De Bona und Schipper-De Bona selber genäht. Auch die Räume der ehemaligen Schleckeria haben die beiden eigenhändig renoviert. Denn De Bona ist gelernter Innendekorateur.
Auf der Karte des neuen Eiscafés finden sich nicht nur süße Leckereien wie Waffeln und Crêpes, sondern auch Snacks wie Bruschetta, Baguette oder Salate. „Wir überlegen auch, einen kleinen Mittagstisch mit Hausmannskost wie Spaghetti Bolognese oder Hühnerfrikassee anzubieten. Aber erstmal schauen, wie es hier anläuft“, erzählt Schipper-De Bona. Auch einen sonntäglichen Brötchenservice könnten sich beide vorstellen. „In direkter Nähe gibt es, glaube ich, keinen Bäcker. Und wir haben einen großen Ofen“, berichtet Frank Schipper-De Bona.
Jetzt hofft Cesarino De Bona, dass bald die Außengastronomie wieder öffnen darf. Das ausgefeilte Hygienekonzept steht, betont er. Und auf der Terrasse gibt es zwanzig Tische. Zur aktuellen Situation sagt der Gastronom: „Die Leute lechzen danach, sich wieder kontrolliert treffen zu können. Wir freuen uns darauf, den Menschen wieder ein wenig Normalität zurückzubringen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ Sein Wunsch für die Zukunft: „Es wäre toll, wenn das hier eine Art Nachbarschaftscafé wird, in dem sich alle wohlfühlen und keiner sagt, wir gehen ins De Bona, sondern wir gehen zu Cesarino und Frank.“
Info Eiscafé De Bona, Laacher Weg 50 in Büderich, täglich geöffnet von 11 Uhr bis 20 Uhr.