(anbu) Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie bekommt Bert Müllejans, seit vielen Jahren Organisator des städtischen Kleinkunst- und Kabarettprogramms im Forum Wasserturm, noch immer zu spüren: Während vor der Pandemie im Frühjahr und Herbst jeweils 450 bis 500 verkaufte Abonnements für die Veranstaltungsreihe üblich waren, sicherten sich bei der Frühjahrssaison nur 260 Kabarettfreunde das Ticketpaket. Der Vorverkauf für die Herbstserie ab September hat nun begonnen. Die Reihe gibt es seit 35 Jahren.

„Die Besucher waren bislang generell noch zurückhaltender. Jetzt aber wollen wir raus aus der Talsohle und wieder anknüpfen an die Vor-Corona-Zeit“, sagt Müllejans. Die Preise für das Abonnement seien trotz Inflation bei 79,20 Euro mit sechs Veranstaltungen gleich geblieben. Ermäßigungen gibt es für Schüler, Studenten, Azubis oder Schwerbehinderte. Karten können zu allen Veranstaltungen auch einzeln gekauft werden.

Den Auftakt der Herbstsaison macht William Wahl ganz alleine am 6. und 7. September. Bekannt ist er aus der a-cappella-Formation „basta“, bei dem Auftritt wird Wahl sein komödiantisches wie melancholisches, sein heiteres, aber auch richtig sarkastisches Herz ausschütten. Der Titel: „Wahlgesänge“.

Weiter geht es im Oktober mit den Brüdern Dominik und Florian Wagner alias „Ass Dur“, die ihre Live-Show mit „Celebration“ überschrieben haben. Sie feiern am 20. und 21. September die Rückkehr der Live-Show-Magie und die Freiheit und das Leben, von Mozart bis Helene Fischer.

Im Oktober steht das neue Solo-Programm „Allein – ein Gruppenerlebnis“ von Jens Neutag auf dem Plan, der sein Publikum am 18. und 19. Oktober zu einer kabarettistischen Reise zum inneren Ich einlädt. Neutag liefert eine Bestandsaufnahme von Politik und Gesellschaft.

Der Entertainer und Musiker Andy Ost ist mit seiner Show „Ost in Translation“ am 16. und 17. November Gast im Forum Wasserturm. Auf dem Weg zum Entertainer hat Ost bereits einiges hinter sich: Junge vom Land, dann Fastnachtsstar, Berufspilot, Krankheit, Depression, jetzt Komiker. Wie schon der Vorgänger „Kunstpark Ost“ verbindet „Ost in Translation“ tiefgehenden Humor mit Musik, Albernheiten mit Charme und persönliche Momenten mit Optimismus.

Am 29. und 30. November wird Sänger Lars Reichow bei den Kleinkunsttagen auf der Bühne stehen. In seinem neuen „Best of“-Programm „Musik! - Songs aus meinem Leben“, kombiniert er viele seiner Lieder in einer Show. Er wird Einblicke in die Lieder-Werkstatt geben und Anekdoten zur Entstehung der Titel erzählen.

Den Abschluss macht Hans Gerzlich mit seinem neuen Weihnachtsprogramm „Ihr Sünderlein kommet“. Stoff dafür lieferte die traditionelle Weihnachtsfeier in der Firma. „Man weiß vorher, wie sie ausgeht – kann sich aber hinterher nicht mehr dran erinnern“, spottet der Künstler. „Festliches Abendessen, Schrottwichteln, Dessert, erste Kleckereien, Aufhebung der Tischordnung, erste Schnapsrunden, es erscheint der DJ, es folgt der Schwof. Am Schluss tanzt ein Teil der Belegschaft auf dem Tisch – der andere liegt darunter.“ Wie das abgelaufen ist wird das Meerbuscher Publikum kurz vor Weihnachten am 13. und 14. Dezember erfahren.

Bei den Kleinkunst- und Kabarett-Tagen stehen auch folgende Zusatzveranstaltungen auf dem Programm: Stefan Verhasselt, „Zwischen den Zeilen – Kabarett 5.0“ am 1. September 2023, Golden Girls, „Zauberhafte – Zaubereien“ am 18. November, Konrad Beikircher, „Das rheinische Universum“ am 23. November und One Of These Pink Floyd Tributes, „Dark Side“ am 24. November. Im Dezember gibt es außerdem: ein Flamenco-Konzert von Tierra Negra & Band, „Ritmo del Mar“ am 9. Dezember, das Improvisationstheater Springmaus „Auf die Tanne, fertig, los! Wir sind Weihnachten“ am 10. Dezember, „Classic meets Gypsy“ vom Marcus Schinkel Trio & Joscho Stephan am 15. Dezember und Manes Meckenstocks Kabarett-Auftritt „Lott Jonn oder als das Würstchen Huppsi machte“ am 28. Dezember.