Bildung in Meerbusch Musikschule lädt zum Schnuppertag
Strümp · Die städtische Musikschule hat sich in der Pandemie neu ausgerichtet und Formate online angeboten. Der diesjährige Schnuppertag ist aber wieder live: Am Samstag können Kinder in einem gebuchten Zeitfenster Instrumente testen.
„Wir sind sehr froh, dass wir dieses Jahr unseren Schnuppertag wieder live veranstalten können,“ sagt Anne Burballa. Die Freude und Erleichterung ist der Leiterin der Städtischen Musikschule anzumerken. Am Samstag können alle Kinder und ihre Eltern von 10 bis 16 Uhr an den Kaustinenweg in Strümp kommen, um die Instrumente auszuprobieren, an denen die Jungen und Mädchen Interesse haben und die sich möglicherweise erlernen wollen.
Wegen Corona müssen sie sich jedoch online über die Homepage der Stadt, Stichwort Musikschule, für ein Zeitfenster anmelden. „Nur zehn Familien dürfen sich gleichzeitig im Hause aufhalten“, erklärt Burbulla die Hygieneregeln der Einrichtung. Es sind noch einige Termine frei. Sogar am Samstagmorgen können interessierte Familien noch telefonisch unter 02159/916282 nachfragen, ob ein Zeitfenster noch nicht vollständig vergeben ist.
In acht Unterrichtsräumen präsentieren die Musikschullehrer ihre Instrumente, und die Kinder dürfen diese in die Hand nehmen und versuchen, ihnen Töne zu entlocken. Was bei der Blockflöte noch recht einfach ist, ist bei Fagott oder Oboe schon kniffliger. Auch Trompete und Posaune erfordern viel Luft und den richtigen Mundansatz. „Am Schnuppertag beraten wir die Eltern und ihre Kinder und informieren über unser Angebot. Bei Interesse können sie sich sofort zum 1. Oktober anmelden“, ergänzt die Musikschulleiterin, die selbst Querflöte spielt. Einige wenige Instrumente seien allerdings schon ausgebucht. Sie ist sehr froh, dass die Institution jetzt wieder Unterricht in Kleingruppen anbieten darf. Auch das Musizieren im Ensemble soll wieder aufgenommen werden. Denn beim Erlernen eines Instruments gehe es nicht nur um musikalische Fertigkeiten, sondern auch um das Gemeinschaftserlebnis, also in einer Gruppe zu spielen und zusammenzuwachsen.
Im vergangenen Jahr fand der Schnuppertag nur digital statt. Auf Vorschlag von Dorothea Stüben drehten sie und Musikpädagoge Mathias Preuß einen zwölfminütigen Film, in dem der Musikbär durch das Haus der Instrumente führte. „Die Corona-Pandemie hat uns einen digitalen Schub gegeben“, erklärt Preuß, der auch eine Ausbildung als Ton- und Bild-Ingenieur hat. „Ein Glücksfall“, so Burbulla. So konnte die Städtische Musikschule aus eigener Kraft eine digitale Neuausrichtung stemmen. Inzwischen sind zwanzig Kurzfilme entstanden, die jeweils ein Instrument vorstellen. „Sie sind kompakt und kurzweilig und sollen Lust auf das Instrument machen.“
Uta Deilmann stellt beispielsweise die Harfe vor, zunächst die kleine irische Harfe, dann die Tiroler Volksharfe und zupft auf ihnen bekannte Volksweisen. „Der Förderverein hat uns sehr unterstützt, so dass wir unsere technische Ausstattung verbessern konnten“, berichtet Preuß. Alle Filme sind auf der städtischen Homepage zu sehen. Außerdem zeigt die Mediathek der Musikschule Filme von der Ensemble- und Orchesterarbeit.
Mit einem musikalischem Gruß und dem Lied „Simply the best“ stellt sich zudem das Lehrerkollegium vor. „Mit der Neu-Strukturierung der Homepage wollen wir die Freude am Musizieren anschieben und Lust auf mehr machen“, sagt die Musikschulleiterin und blickt hoffnungsfroh in die Zukunft nach Corona mit dann – endlich wieder – lebendigen Veranstaltungen, Vorspielen und Live-Konzerten.