Kunstwerk an der A57 Die „Meerbusch-Welle“ wurde eingeweiht

Meerbusch · Das geschwungene M direkt an der A57 soll die Stadt auch von der Autobahn aus sichtbar machen. Das Kunstwerk zeigt das Stadt-Logo.

Bürgermeister Christian Bommers, Michael Heinze und Finanzminister Lutz Lienenkämper (Mitte vorn) übergaben die „Meerbusch-Welle“.

Foto: Stadt Meerbusch

An der Autobahn 57 grüßt die geschwungene, kupferfarbene Form die Autofahrer. Das stilisierte M steht als Symbol für die Stadt Meerbusch. „Ich freue mich heute doppelt und dreifach“, sagt NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) bei der offiziellen Übergabe des Kunstwerks. „Erstens, weil meine Heimatstadt hier ein selbstbewusstes Zeichen setzt, zweitens, weil ich die Idee, Kunst an Autobahnen zu platzieren, schon als Verkehrsminister spannend fand und drittens, weil es uns gelungen ist, die Idee hier auch gegen interne Widerstände durchzusetzen.“ Gemeinsam mit Bürgermeister Christan Bommers (CDU), Sponsoren, Unterstützern und Vertretern der Meerbuscher Feuerwehr übergab Lienenkämper jetzt die „Meerbusch-Welle“ an der A 57 nahe der Anschlussstelle Bovert auch offiziell der Öffentlichkeit. Direkt an der Skulptur durfte die kleine Feierstunde freilich nicht stattfinden, der Weg dorthin ist unmittelbar neben dem vorbeirauschenden Autobahnverkehr zu gefährlich.

Schon Mitte Juni letzten Jahres war die sechs Meter breite, 2,8 Meter hohe und rund 1,8 Tonnen schwere Skulptur aus Corten-Stahl per Lastkran auf den Lärmschutzwall gehievt worden. Ein Termin zur Feier dieses Stadtsymbols hatte sich pandemiebedingt seitdem aber nicht mehr ergeben. 17 500 Euro Fördermittel aus dem Heimatfonds des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW haben die Umsetzung des Projektes möglich gemacht.

Eine brandheiße Idee
der Feuerwehr

Das geschwungene M ist ein Symbol der Stadt und wird beispielsweise auch in deren Kommunikation verwendet. Aus dem örtlichen Feuerwehrnachwuchs war auch die Idee gekommen, die „Meerbusch-Welle“ als Kunstobjekt im Großformat nachzubauen. Die Fördermittel waren für die Skulptur als „identitätsstiftendes Jugendprojekt“ vergeben worden.

Der Jugendhilfeausschuss und der Kulturausschuss des Stadtrates hatten in einer gemeinsamen Sitzung im Herbst 2018 beschlossen, Zuschüsse für das bis dato in Meerbusch einmalige Vorhaben zu beantragen. 13 500 Euro steuerte die Stadt Meerbusch bei, 6000 Euro kamen aus Spendenmitteln hinzu. Gefertigt wurde die „Welle“ dann im Betrieb der Meerbuscher Firma Stahl- und Metallbau Jürgens in Lank-Latum.

Allerdings gab es auf dem Weg zur Fertigstellung auch Schwierigkeiten zu überwinden „Auffällige Schriftzüge – das haben wir dabei gelernt – sind wegen möglicher Beeinträchtigung des Verkehrs direkt an Autobahnen nicht erlaubt, so musste der Name ,Stadt Meerbusch‘ im Logo kurzerhand weggelassen werden. Auch das Meerbusch-Blau durften wir nicht verwenden.

Der Botschaft tut dies aber – wie ich meine – keinen Abbruch“, sagte Christian Bommers, der sich bei allen Beteiligten im Namen der Stadt Meerbusch bedankte. Ein sogenanntes „mittleres Reizniveau“ hingegen, wie es das dezent-elegante Symbol darstellt, kann dazu beitragen, vor allem bei langen Fahrten die Aufmerksamkeit zu erhöhen und für mehr Konzentration am Steuer zu sorgen.

Voller Genugtuung durfte auch Michael Heinze, langjähriger Leiter der Gruppe Straßeninfrastruktur und Straßenbaupolitik im NRW-Verkehrsministerium und selbst Meerbuscher Bürger, auf die überdimensionale Welle vor stahlblauem Himmel blicken. Rechtzeitig vor seiner Pensionierung hatte er die Möglichkeit ins Spiel gebracht, an der A 57 eine Skulptur aufzustellen, die auf die Stadt Meerbusch hinweist – zumal es bis auf den Namen „Kreuz Meerbusch“ rund um die Stadt nur Anschlussstellen mit dem Namen einzelner Stadtteile gibt.

Mit der Aufstellung des „Meerbusch-M“ hatte die Stadt anderen Kommunen dann aber schnell einiges voraus: Denn bis dato hatte das Verkehrsministerium nur im Kamener Kreuz die Aufstellung eines ausrangierten ADAC-Hubschraubers als dekorativen Blickfang genehmigt, andere Ideen wurden wegen der möglichen Ablenkungsgefahr für Autofahrer abgelehnt.