Meerbusch Umweltfragen für Politik

Meerbusch. · Wie nachhaltig sind die Wahlversprechen der Politiker? Diese Frage haben sich die Organisationen BUND, Parents for future und NABU gestellt.

(Red) Drei Umweltorganisationen – BUND, Parents for future und Nabu – haben den Parteien zur Kommunalwahl 2020 in Meerbusch zehn Fragen gestellt. Hintergrund: Die Klimakrise, das Artensterben und die Verschmutzung von Wasser, Boden und Luft schreiten voran. Die Frage, die sich die Umweltschützer gestellt haben: Sind die zur Wahl antretenden politischen Parteien bereit, diese Erkenntnisse in praktische Politik umzusetzen? „Nachhaltigkeit und Klimaschutz schreiben sich mittlerweile fast alle Parteien in die Wahlprogramme. Ob diese Wahlversprechen auch wirklich nachhaltig sind, erfahren die Bürger in unseren Wahlprüfsteinen“, erläutert Andrea Blaum, Vorsitzende des BUND Meerbusch.

Drei Umweltorganisationen stellen die drängendsten Fragen

Daher haben sich drei Umweltorganisationen zusammengesetzt und die in der Umweltpolitik drängendsten Fragen an die politischen Parteien formuliert. So hatten CDU, SPD, Bündnis90/Grüne, FDP, UWG/Freie Wähler, Linke und die Partei während der Sommerferien die Möglichkeit, zu den Fragen Stellung zu beziehen. Die Antworten seien sehr unterschiedlich ausgefallen, so Blaum. Wobei immer wieder der Spagat zwischen der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und dem ungebremsten Flächenverbrauch und der Flächenversiegelung aufgefallen sei. Blaum betont: „Wir wollen keine ausdrückliche Wahlempfehlung aussprechen. Uns geht es darum, dem Wähler Informationen zur Meinungsbildung im Hinblick auf Umwelt und Klimapolitik zu liefern. Denn jetzt müssen wir die Weichen stellen für den Weg in eine ökologische Zukunft.“

In den Fragen ging es neben dem Thema Flächenversiegelung beziehungsweise -entsiegelung beispielsweise auch um konkrete Projekte wie den Bau des zweiten Abschnitts der K9 n, flächendeckendes Tempo 30 im Stadtgebiet, das Interkommunale Gewerbegebiet in Osterath, das Mitwirken der Umwelt- und Naturschutzverbände in Politik und Verwaltung, beispielsweise durch einen naturschutzbeauftragten Mitarbeiter oder einen Vertreter von BUND/Nabu als „beratende Stimme“ in politischen Fachausschüssen. Die ausführlichen Fragen der Umweltorganisationen sowie die Antworten der Parteien hierauf findet man im Internet (siehe Link). Auch auf der Facebook-Seite der BUND-Ortsgruppe Meerbusch gibt es eine gekürzte Version.