Vater und Sohn sitzen auf dem jecken Thron in Nierst

KG Kött on Kleen haben Klaus und Marcel Otten zu Prinzen der Freien Herrlichkeit gewählt.

Nierst. Wenn ein lange gehegter Wunsch endlich in die Tat umgesetzt wird, spricht man gerne von der Erfüllung eines Kindheitstraums. Bei Klaus Otten trifft diese Formulierung voll ins Schwarze. Der 37-Jährige ist der neue Karnevalsprinz in der närrischen Hochburg Nierst - und seine Inthronisierung war von langer Hand geplant.

Wenn Otten 2010 den Rosenmontagszug anführen wird, ist es exakt 25 Jahre her, dass er Kinderprinz in Nierst war. Diese Rolle übernimmt in der anstehenden Session sein Sohn Marcel. An der Seite des Achtjährigen wird die neunjährige Isabel Wolters als Prinzessin fungieren. Beide besuchen die Theodor-Fliedner-Grundschule in Lank und spielen bei der E-Jugend des FC Adler Fußball.

"Ich wollte das unbedingt zusammen mit meinem Sohn machen. Das haben wir uns bereits vor drei Jahren überlegt", erzählt der zweifache Vater von den Abwägungen im Familienrat, in die natürlich auch Ehefrau Manuela und Pascal (6) eingebunden waren.

Seit er 16 Jahre alt war, ist der heutige Berufs-Feuerwehrmann auf dem Löschboot in Düsseldorf Mitglied im Karnevalsverein KG Kött on Kleen. Seine Hobbys: Fußball beim FC Adler, Radfahren, Wandern, Skifahren "und natürlich die Familie", betont der 37-Jährige, der nach eigener Aussage im Alter von drei Monaten "nach Nierst umgezogen wurde".

Dass er sich eines Tages die Narrenkrone würde aufsetzen dürfen, war eigentlich auch sonnenklar: "In der Familie, in die ich eingeheiratet habe, war schon so ziemlich jeder mal Prinz. Da blieb mir kaum etwas anderes übrig, als mich irgendwann ebenfalls zur Verfügung zu stellen."

Prinz Klaus der I. wird am 15.November beim Karnevalserwachen in Nierst offiziell zum Prinzen der Freien Herrlichkeit gekürt. Auch das Motto für die Session wurde - in Anspielung auf den Brunnen auf dem Alten Schulhof - bei der Generalversammlung der KG Kött on Kleen festgelegt: "Dä Pajas steht in unserer Mitte, et wöt jefiert noh alter Sitte."