100. Jahrestag der Zusammenarbeit zwischen Stadt und RWE
1913 schlossen Stadt und RWE den ersten Vertrag.
Neuss. Den Ausschlag gab der Hafen. Weil die Hebekräne mit Strom ausgerüstet werden sollten, baute die Stadt Neuss 1904 ein Elektrizitätswerk an der Salzstraße. Nach Umbauten und Erweiterungen war 1913 wieder einmal die Kapazitätsgrenze erreicht: Die Stadt verkaufte an RWE, man schloss den ersten einer langen Reihe von von Versorgungsverträgen. Am 17. Dezember jährt sich die Zusammenarbeit von Stadt/Stadtwerken mit RWE zum 100. Mal.
Ein Jahrhundert danach ist RWE mit Neuss immer noch in besonderer Weise verbunden. An der Colling-straße, fast am alten E-Werk-Standort, ist noch heute der Firmensitz, hier ist auch die Tochter Westnetz angesiedelt, die mit 230 Mitarbeitern die Netzaktivitäten in Neuss und der Region managet.
Seit 1956 besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Neusser Stadtwerken; 1972, 1982 und 1994 wurden Nachtragsverträge zwischen RWE, Stadt und Stadtwerken geschlossen. Erst vor wenigen Tagen wurde dieser Konzessionsvertrag über die Stromversorgung wieder um 20 Jahre verlängert — allerdings mit den Stadtwerken. Die haben vor sechs Jahren die Stromsparte von RWE übernommen, RWE ist seitdem an den Stadtwerken beteiligt.
Nun pachtet RWE das Stromnetz von den Stadtwerken und betreibt über ihre Tochter Westnetz das Netz, sukzessive werden die Stadtwerke in das Management einsteigen.
Heinz-Willi Mölders, Vorstandsmitglied der RWE Deutschland, betonte am Donnerstag die ganz spezielle, enge Zusammenarbeit mit der Stadt und den Stadtwerken. „Wir sind in der dritten Generation Neusser“, erklärte er. Heute wird an der Collingstraße gefeiert. uda