A 46-Rasthof wird 2019 ausgebaut
Die Planungen sind abgeschlossen. Sie beinhalten mehr Stellplätze sowie einen umfangreichen Lärmschutz.
Grevenbroich. Die öffentliche Auslegung des Planfeststellungsbeschlusses für den Ausbau der Autobahnraststätte Vierwinden-Nord ist abgeschlossen. Bis zum Dienstag konnten Bürger die Unterlagen im Rathaus einsehen. Wie viele Einwendungen es gegen dieses Projekt gegeben hat, steht nach Auskunft einer Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf noch nicht fest.
Sollte es keine gegeben haben, kann im Januar mit der Ausführungsplanung des Raststättenausbaus begonnen werden. Bis zum Start der Bauarbeiten kann es von da aus noch gut mehr als ein Jahr werden, sagt Gerlinde Quack, Planerin beim Landesbetrieb Straßen NRW. „Die Planung wird etwa ein dreiviertel Jahr in Anspruch nehmen, danach beginnt die Ausschreibung.“ Baubeginn könnte dann Anfang 2019 sein.
Geplant ist die Erweiterung, weil es auf der Rastanlage an der Autobahn 46 zu wenig Stellplätze gibt. In Fahrtrichtung Jüchen bietet sie zurzeit nur 18 größere Parkmöglichkeiten. Die Erweiterung sieht insgesamt 64 Pkw-Parkplätze sowie Abstellflächen für vier Autos mit Anhänger, vier Busse und 88 Lkw sowie eine 115 Meter lange Parkbucht für Großraumtransporte vor.
Darüber hinaus sind umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen geplant, sagt Gerlinde Quack. Zum Schutz der Anwohner entlang der Straße „Lindenhof“ soll eine 325 Meter langer und fünf Meter hohe Lärmschutzwand entlang der A 46 errichtet werden. In Richtung Bebauung ist zusätzlich eine 55 Meter lange und vier Meter hohe Sichtschutzwand geplant. Zu den anliegenden Feldern hin soll der Parkplatz mit einem insgesamt 380 Meter langen Wall abgegrenzt werden. Zum Schutz der Lkw-Fahrer ist — zwischen Parkplatz und Autobahn — außerdem ein 250 Meter langer und 2,60 Meter hoher Lärmschutzwall vorgesehen.
Und es soll noch mehr getan werden: Zwischen der Raststätten-Ausfahrt und der vor einigen Jahren errichteten Lärmschutzwand wird die etwa 250 Meter lange Lücke geschlossen werden. „Sie ist für die Bewohner gedacht, die im angrenzenden Wohn- und Mischgebiet in Hemmerden leben“, sagt Quack. Zufrieden mit den Plänen ist Doris Tietz. „Unsere beiden Forderungen sind berücksichtigt worden“, sagt die Vorsitzende des Vereins Dorfgestaltung Hemmerden. So hatte sich der Verein erfolgreich für den Lückenschluss der Lärmschutzwand eingesetzt. Die Hemmerdener schalteten Politiker ein, wandten sich an das Bundes- und Landesverkehrsministerium. Zudem konnte der Verein einen zusätzlichen Sanitärbereich mit Duschen und Toiletten auf dem Gelände des geplanten Parkplatzes durchsetzen. Denn: „Lkw-Fahrer urinieren zurzeit in die Büsche, gehen mit der Klopapierrolle aufs Feld. Wir befürchten, dass sich diese Situation ohne zusätzliche Sanitäranlagen verschärften könnte“, sagt Tietz.
Auch die Parkplätze der Autobahnrastanlage Vierwinden-Süd sollen erweitert werden. Gerlinde Quack geht davon aus, dass dieses Projekt zum Ende des kommenden Jahres in die Planfeststellung gehen wird. „Baubeginn wird vermutlich 2021 sein“, sagt die Planerin.