A46 bleibt Dauerbaustelle

Grevenbroich. 16 Kilometer stockender Verkehr bremste gestern Morgen zwischen Wanlo und Neuss-West etliche Berufspendler. Nicht nur der Verkehr am ersten Tag nach den Herbstferien und das Herbstwetter nervten Autofahrer.

Baustellenschilder, rot-weiße Baken und Tempo-80-Schilder sind auf mehreren Abschnitten der Autobahn 46 ständige Begleiter — zwei Baustellen werden erst 2017 verschwinden. Und auch auf der zweiten Grevenbroicher Autobahn, der A 540, wird derzeit gebaut.

Eine gute Nachricht: Der Ausbau der Autobahn 46 zwischen Wanlo und Holz auf drei Spuren je Richtung steht bald vor dem Abschluss. „Wenn das Wetter mitspielt, werden wir vor Weihnachten fertig sein“, sagt Klaus Dahmen von Straßen NRW. Zurzeit rolle der gesamte Verkehr in beiden Richtungen auf der bereits fertigen Fahrbahn in Richtung Düsseldorf, auf der anderen Seite haben Baumaschinen das Sagen.

Etwas weiter wartet bereits die nächste Baustelle: Die Anschlussstelle Jüchen in Richtung Düsseldorf ist zurzeit gesperrt, eine Umleitung ist ausgeschildert. Bis Mitte Dezember sind die Aus- und Auffahrten bei Jüchen an der Reihe, dann folgt die Anschlussstelle Grevenbroich.

Die Baustelle ist ein Vorgeschmack auf mehr. „Die Arbeiten erfolgen im Vorgriff auf die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn zwischen Vierwinden und dem Autobahnkreuz Holz“, kündigt der Straßen-NRW-Sprecher Norbert Cleve an.

Die Autobahn sei in die Jahre gekommen, rund 53 000 Fahrzeuge am Tag haben Spuren hinterlassen. Die grundlegende Sanierung — der Verkehr rollt dann zum Teil über die heutigen Standstreifen — soll aber erst nach Fertigstellung der A 44n Ende 2017 starten.

Baustellenfrei geht es aber auch hinter Grevenbroich nicht weiter. Bei Vierwinden wird an der rund 200 Meter langen und etwa 800 000 Euro teuren Lärmschutzwand gebaut. Eigentlich sollte das Bauwerk Ende dieses Jahres fertig sein, nun nennt Straßen NRW Februar 2017 als Termin für den Abschluss der Arbeiten. „Die Gründung für die Pfähle machte Probleme, das war aufwendiger als erwartet“, begründet Cleve die Verzögerung.

Die Ursache für die 16 Kilometer stockenden Verkehr gestern morgen lag laut Cleve aber nicht in den Baustellen, „sondern am Ende der Herbstferien und am Wetter“. „Jede Baustelle ist eine Beeinträchtigung, aber hier hält sie sich in Grenzen.“ cso-