Bürger können sich zum Regionalplan äußern
Grevenbroich. Der Entwurf für den Regionalplan Düsseldorf hat in den vergangenen Monaten bereits in der Politik für Diskussion gesorgt. Anlass ist die hohe Zahl von geplanten Windkraft-Vorranggebieten in der Stadt.
Nun haben die Bürger für das umfangreiche Planwerk der Bezirksregierung Düsseldorf das Wort. Bis zum 7. Oktober können sie sich mit Bedenken und Anregungen melden. „Wir begrüßen es, wenn sich viele Bürger mit dem Planentwurf befassen“, erklärt Ralf Müller vom Bürgermeisterbüro.
Schließlich werden mit dem Regionalplan für das Gebiet von Kleve bis Mönchengladbach und Wuppertal Weichen für die Zukunft gestellt. „Der Plan setzt für die nächsten 15 bis 20 Jahre die Spielräume und Grenzen für die bauliche und räumliche Entwicklung der Stadt fest“, erläutert Müller. Unter anderem werde festgelegt, wo Flächen für Wohngebiete, Gewerbe und Handel genutzt und entwickelt werden können. Zusätzliche allgemeine Siedlungsbereiche seien auf Wunsch der Stadt beispielsweise im Norden von Neukirchen, in Orken nordwestlich der Düsseldorfer Straße und am westlichen Rand von Elfgen vorgesehen. „Wir benötigen weiteres Bauland, die Flächen müssen schließlich für 15 bis 20 Jahre reichen“, sagt Müller. Bei der Vorstellung des Planentwurfs bei den Stadtteilgesprächen gab es Verwunderung angesichts der erheblichen Zahl von Vorranggebieten für Windenergie. Neun sollen im Stadtgebiet, weitere direkt hinter der Stadtgrenze ausgewiesen werden. Zu viel, meinen Politiker und auch Bürgermeister Klaus Krützen — schließlich trage Grevenbroich bereits erheblich zur Energiegewinnung im Land bei. 2013 hatte sich der Rat gegen zusätzliche Zonen ausgesprochen.
Nun können die Bürger — nicht nur zu Windkraft-Zonen — ihre Meinung sagen. Der Regionalplan-Entwurf liegt im Hochhaus des Rhein-Kreises an der Lindenstraße 10, Zimmer 652, aus (montags bis freitags von 8.30 bis 12, montags bis donnerstags auch von 13.30 bis 15.30 Uhr). Die Unterlagen sind zudem im Internet unter www.brd.nrw.de (Rubrik „Planen und Bauen“) zu finden. Anregungen und Bedenken können bis 7. Oktober an die Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 32, Postfach 300865, 40408 Düsseldorf, geschickt werden (Fax: 0211/4752982).