Tourismus in Neuss Thomas Kaumanns (CDU) will Autobahnschild für das Münster
Neuss · Ein braun-weißes Infoschild soll die Sehenswürdigkeit bewerben.
. Noch ist es ein (politischer) Alleingang: Thomas Kaumanns, Stadtverordneter der CDU und auch in kirchlichen Gremien aktiv, möchte Reisende stärker als bisher auf das Quirinus-Münster aufmerksam machen. Mittel zum Zweck soll eine dieser touristischen Hinweistafel sein, die in Weiß auf braunem Grund auf Sehenswürdigkeiten verweisen. Genau so ein Schild also, wie es das schon seit 2005 an der Bundesstraße 1 gibt, der ehemeligen „Trompete“ im Autobahndreieck Neuss-Hafen. Aber da, so meint Kaumanns, sehen es noch zu wenige. „Die Autobahn 57 wird deutlich mehr befahren“, sagt Kaumanns.
Standorte am Autobahnring rund um Neuss waren 2005 auch schon geprüft worden. Ein Grund, warum das Schild dort nicht genehmigungsfähig war, war die hohe Anzahl von Zu- und Abfahrten an der Strecke. Zu viele, um die erforderlichen freie Streckenlänge und die Abstände zu diesen Knoten einhalten zu können. Aber diese Regelung sei 2015 ebenso entschärft worden wie die Auflage, dass vom Standort des Schildes aus die so beworbene Attraktion wenigstens kurz zu sehen sein muss, sagt Kaumanns. Beides ermutigt ihn, eine zweite Tafel zu wünschen, die deutlich prominenter platziert sein muss. Diesen Wunsch aber hat Kaumanns noch in keinen Antrag gekleidet. Er verweist auf das Recht der Stadt, einen entsprechenden Antrag an die Bezirksregierung zu richten, und wünscht sich eine Finanzierung der auf 15 000 Euro geschätzten Kosten durch Sponsoren.
Die Kirche trägt den vom Papst verliehenen Titel „Basilica minor“
Zuletzt war es die katholische Kirche in Person von Monsignore Gudio Assmann, der den Blick auf dieses Thema gelenkt hatte. Der Oberpfarrer an St. Quirin regte 2014 an, die schon platzierte Tafel um ein päpstliches Wappen zu ergänzen. Das sollte auf den 2009 vom Papst an die Kirche verliehenen Ehrentitel „Basilica minor“ verweisen.
Alleine die für diese Ergänzung zu führende Korrespondenz mit kirchlichen und weltlichen Behörden addierte sich bei Neuss Marketing auf mehr als 100 Seiten. „Wir tun da jetzt erst einmal nichts dran“, kommentiert Geschäftsführer Jürgen Sturm den jüngsten Vorstoß daher knapp.
Neben der Quirinus-Tafel an der B 1 gibt es vergleichbare Schilder an der A 46 Richtung Aachen, die auf Skihalle und Insel Hombroich verweisen. „Mehr an Sehenswürdigkeiten haben wir nicht“, sagt Ralph Dymeck von Neuss-Marketing. „Auf einen historischen Stadtkern werden wir ja kaum verweisen können.“ -nau