Dreieinhalb Jahre Haft für Einbrecher
Der 20-Jährige legte vor Gericht ein Geständnis ab.
Neuss. Ein Serieneinbrecher aus Dormagen muss für dreieinhalb Jahre ins Jugendgefängnis. Das hat das Neusser Amtsgericht entschieden. Der 20-Jährige hatte zugegeben mehrere Einbrüche verübt zu haben.
„Alles, was die Staatsanwaltschaft mir vorwirft, stimmt“, gab sich der 20-Jährige gestern im Prozess kleinlaut. „Ich möchte hier ein umfassendes Geständnis ablegen.“ Spielsucht und Drogen hätten den jungen Dormagener in die Kriminalität getrieben.
Der 20-Jährige brach unter anderem in Häuser in Rommerskirchen ein. Auch in Rosellen machte er bei einem Einbruch Beute, in Nievenheim stahl er nach einem Spiel des Vereins der Sportfreunde (VdS) Smartphones aus der Spielerkabine. Groß rauskommen wollte er bei seiner letzten Tat in Delhoven: Er versuchte, mit seinem Auto einen Geldautomaten der Sparkasse Neuss im neuen Rewe-Markt aus der Verankerung zu ziehen.
In mehreren Fällen hatte der Dormagener Komplizen. Vier benannte er gestern im Prozess, die anderen wollte er nicht preisgeben. Das erbeutete Geld verzockte er nach eigenen Angaben in Spielotheken oder gab es für Kokain und Marihuana aus, gestohlenen Schmuck versetzte er bei Hehlern.
„Er hat verstanden, dass er eine Menge falsch gemacht hat“, sagte Verteidiger Gerd Meister. „Er ist bereit, sich am eigenen Schopf aus dem Dreck zu ziehen.“ Richter Heiner Cöllen ließ er ein Hintertürchen offen: „Wenn alles perfekt läuft, kann er vor Beendigung der Haftstrafe eine Therapie antreten. Sollte er diese erfolgreich absolvieren, kann ein Teil der Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden.“