Dreifachturnhalle in Kaarst: „Das Projekt vor die Wand gefahren“
Kaarst. Die Entwicklungen bei den Planungen des Neubaus der Dreifachturnhalle in der Pestalozzistraße sorgte bereits im vergangenen Hauptausschuss für Unmut bei einigen Fraktionen. Mit einem Verhältnis von elf zu vier bei einer Enthaltung war die Entscheidung für den abgespeckten Neuentwurf der Halle gefallen.
Die so genannte gewerkeweise Ausschreibung, die die Generalunternehmerausschreibung aus Kostengründen ersetzt hat, kritisiert Christian Gaumitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen: "Durch die Umplanung des Architekten fallen über 250 000 Euro Mehrkosten an."
Auf Drängen von CDU und FDP werde zudem geprüft, ob man bei dem Gebäude auf Wärmepumpe und Solaranlage verzichten könne, um Kosten zu sparen. Bei diesem "krampfhaften Versuch" würden ökologische Aspekte und langfristige Einsparpotentiale nicht beachtet.
"Die Hauptsache ist, dass die Maßnahmen billig und die eigenen Lobbygruppen bedient werden", sagt Gaumitz. Dies sei "wieder mal ein typischer Kaarster Vorgang". Dazu passe die von CDU und FDP geplante Einschaltung eines Controllers, der den Architekten überwachen soll. Kosten: rund 100 000 Euro.
"Mit der ursprünglichen Konzeption hat die jetzige Planung der Dreifachturnhalle wenig zutun. Auch dieses Projekt haben Bürgermeister, CDU und FDP vor die Wand gefahren", erklärte der Grünen-Chef.