Ein Stück Stadtmauer erleben
Mauerweg soll südlich der neuen Brücke über die Batteriestraße fortgesetzt werden.
Neuss. Bei der Umsetzung der „Idee, die Stadtmauer entlang der östlichen Innenstadtseite wieder erlebbar und begehbar zu machen“, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, hat der Planungsausschuss am Dienstag einem weiteren Schritt zugestimmt. Auf dem kleinen Teilstück zwischen Freithof und der neuen Fußgängerbrücke über die Batteriestraße soll es schöner werden.
So wird zum einen der jetzt nur notdürftig hergerichtete provisorische Weg vom Tor am Freithof hinter der alten Münsterschule zur neuen Fußgängerbrücke zu einer „sicheren, sauberen und funktionstüchtigen Verbindung“ samt Beleuchtung umgebaut.
Bei der eigentlichen Erstellung des „Stadtmauerwegs“ geht es in diesem Bauabschnitt um ein kleines Stück oberhalb der Stützmauer an der Batteriestraße von der neuen Fußgängerbrücke südwärts Richtung Zeughaus bis zu einem Grundstück, das jetzt von Gestrüpp überwuchert ist. Hier sollen auf die etwa 5 Meter hohe Mauer an der Batteriestraße, die auf dem Geländeniveau endet, Pfeiler mit Geländer angebracht werden — die werden dem Fußgänger dann die Lage der spätmittelalterlichen Stadtmauer verdeutlichen. Grundstücksherrichtung und Maueraufbau sind mit 250 000 Euro veranschlagt, die Stadt rechnet mit 50 Prozent Landesförderung.
Ursprünglich sollte die neue alte Stadtmauer bis zum Zeughaus und den Markt geführt werden. Das werde aber „aufgrund diverser Bedenken von verschiedenen Anliegern nicht weiter verfolgt“, heißt es in der Verwaltungsdrucksache.
Der am Dienstag vorgestellte Stadtmauerweg ist der dritte Bauabschnitt des Gesamtplans und Teil der Aufwertung der östlichen „Stadtkante“. Der erste Abschnitt am Romaneum ist abgeschlossen, der zweite ist tatsächlich der dritte: Die Mauer entlang des Münsterschulgeländes bis zur Rampe Glockhammer könne erst in Zusammenhang mit der bekanntlich heftig umstrittenen Neubebauung erstellt werden, heißt es.
Abschnitt vier umfasst den Bereich Glockhammer bis Hafenstraße entlang der Schule Marienberg. Da müssten noch Verhandlungen mit Eigentümern geführt werden, so der Verwaltung. Es sei abzusehen, dass das schwierig werde. Die Flächen werden teilweise als Schulgrundstück genutzt.