Endspurt im Bend-Sportpark
Am Wochenende soll die SG Orken-Noithausen auf dem neuen Kunstrasen am Türling spielen können. Die Stadt hat rund eine halbe Million Euro in die Sanierung investiert. Nächstes Projekt: Die Anlage am Torfstecherweg in Gustorf.
Grevenbroich Endspurt am Türling: Gestern wurden 130 Tonnen Sand eingearbeitet, heute werden noch einmal 40 Tonnen Granulat in den Flor gestreut — und dann ist er fertig, der neue Kunstrasen im Bend-Sportpark am Türling. „Am Wochenende kann die SG Orken-Noithausen wieder auf ihrer Anlage spielen“, verspricht Sportdezernent Michael Heesch. Ganz abgeschlossen ist die Platz-Sanierung aber noch nicht. Der Belag für die neue, 100 Meter lange Kunststoff-Laufbahn muss noch verlegt werden. „Das wird innerhalb der nächsten vier Wochen geschehen“, betont Sportamtsleiter Thomas Staff.
Ursprünglich war die Sanierung des komplett abgespielten Platzes für dieses Jahr geplant. Doch weil im Herbst drei Weltkriegs-Blindgänger unter dem Spielfeld entdeckt wurden, hat die Stadt das Projekt vorgezogen. „Sobald die Kampfmittelräumer mit ihrer Arbeit fertig waren, haben wir begonnen“, sagt Heesch. Das Ziel, den Platz noch in 2017 fertigzustellen, konnte allerdings nicht erreicht werden. Bei der anhaltend nassen Witterung wäre es zu riskant gewesen, die Kunststoffrasen-Matten zu verkleben. Daher ruhten die Arbeiten einige Monate lang. Jetzt aber steht der neue Kunstrasen kurz vor der Vollendung — und Heesch ist zufrieden: „Die Orkener haben nun den modernsten Platz im gesamten Stadtgebiet“, sagt er.
„Er bietet beste Voraussetzungen für die Sportler — und auch für die Schüler der Gesamtschule, die ihn ebenfalls nutzen werden. Die Kosten beziffert der Dezernent mit rund 422 000 Euro. Obendrauf kommen noch einmal 73 000 Euro für die neue Kunststoff-Laufbahn.
Michael Heesch, Sportdezernent
Parallel zu den letzten Arbeiten am Türling laufen am Torfstecherweg in Gustorf die ersten Vorbereitungen für eine weitere Kunstrasensanierung. „Diese Anlage ist ein Jahr älter als die Orkener und muss ebenfalls auf Vordermann gebracht werden“, sagt Thomas Staff. Mit den Bauarbeiten soll aller Voraussicht nach im Sommer begonnen werden. Eine Zeitschiene für das Erneuerungsprojekt wird die Stadt am 24. April den Mitgliedern des Sportausschusses vorstellen.
Möglicherweise werden die Arbeiten in Gustorf etwas aufwendiger als in Orken. Denn der auf torfigem Boden errichtete Platz ist mit der Zeit wellig geworden und muss wahrscheinlich nivelliert werden. Die voraussichtlichen Kosten des Sanierungsprojekts: 400 000 Euro.
Im Sommer wird die Stadt auch in die Planungen für einen neuen Kunstrasen für den BV Wevelinghoven einsteigen, gleichzeitig werden am Schlossstadion das neue Sportplatzgebäude und die nebenan liegende Turnhalle fertig. „2018 ist ein wirklich gutes Jahr für den Grevenbroicher Sport“, sagt Heesch.
Und es geht weiter: Die Verwaltung wird sich zeitnah mit der Zukunft der Plätze im Süden der Stadt beschäftigen müssen. Die SPD hat beantragt, die beiden Fußballplätze in Frimmersdorf an RWE zu verkaufen und die Neurather Anlage mit einem Kunstrasen zu ertüchtigen. „Das werden wir abarbeiten“, sagt Michael Heesch. Zeitgleich müsse sich die Stadt auch mit den Sportplatzgebäuden in Grevenbroich auseinandersetzen, betont der Dezernent — „denn auch in diesem Bereich gibt es Sanierungsbedarf“. Beispielhaft nennt Michael Heesch die betreffenden Gebäude an den Sportanlagen in Neukirchen und Kapellen. Dort müssten insbesondere die Sanitäranlagen erneuert werden.