Gemeinsame Wache wird immer wahrscheinlicher
Die Stadt Grevenbroich und der Kreis stehen in Gesprächen über die Unterbringung der Rettungswache in geplanter neuer Wache.
Grevenbroich. Die Chancen stehen offensichtlich gut, dass an der Wevelinghovener Straße (K 10) nicht nur die neue Feuerwache der Stadt, sondern ebenso die neue Rettungswache für den Rhein-Kreis Neuss entsteht. „Wir sind in finalen Gesprächen“, erklärt Kreisdirektor Dirk Brügge. „Wir sind optimistisch, dass es funktioniert.“ Bürgermeister Klaus Krützen hatte 2016 den Bau einer gemeinsamen Wache angeregt. Doch der Kreis hatte zunächst abgewunken, da er eine möglichst schnelle Lösung wünscht. Die Rettungswache an der Parkstraße ist zu klein, der Kreis plante dort einen Umbau.
Doch dann gab es weitere Gespräche zu einer Kooperation zwischen Stadt und Kreis, die nun scheinbar vor einem positiven Abschluss stehen. „Die Stadt hat Bauplanungen erstellt und treibt die Änderungen für den Flächennutzungs- und Bebauungsplan voran“, erläutert Dirk Brügge. Der Rhein-Kreis setzt immer noch auf Tempo. „Wir wünschen uns etwas mehr Dynamik“, erklärt der Kreisdirektor.
Geplant ist, dass der Rhein-Kreis Neuss in einer gemeinsamen Feuer-und Rettungswache seine Räume von der Stadt mietet — nach dem Vorbild der Feuer- und Rettungswache in Frimmersdorf. Am künftigen Standort an der Kreisstraße 10 sollen neben Räumen für das Rettungsdienstpersonal des Deutschen Roten Kreuzes Stellplätze für fünf Rettungsdienstfahrzeuge vorhanden sein. Da die Einsatzzahlen im Rettungsdienst steigen, rechnet der Kreis mit künftig mehr Fahrzeug- und damit auch mehr Platzbedarf.
Doch nicht nur die Raumfrage soll durch den Neubau gelöst werden. „Von einem Standort an der Kreisstraße 10 können wir die östlichen Stadtteile, zum Beispiel Kapellen, schneller erreichen als von der Rettungswache an der Parkstraße, wir wollen die Hilfsfristen verbessern“, erläutert Hans-Joachim Klein, Leiter des Kreisordnungsamtes. Dies war auch ein Grund, warum der Kreis vor wenigen Jahren einen Rettungswagen in den Süden der Stadt verlegt hatte — zunächst zur RWE-Werkfeuerwehr in Neurath, dann nach Frimmersdorf.
In die neue Feuerwache sollen die Hauptamtliche Wache und die Feuerwehreinheit Stadtmitte mit ehrenamtlich Aktiven einziehen. Die heutige Wache an der Lilienthalstraße ist zu klein geworden und weist Mängel auf. Im Rathaus der Stadt waren jetzt zu der offensichtlich in greifbare Nähe gerückten Kooperation mit dem Kreis keine neuen Details zu erfahren.