Geschäfte öffnen am 9. Juni bis 21 Uhr

In Dormagen wird es wieder einen langen Donnerstag geben — womöglich sogar häufiger.

Foto: Lothar Berns

Dormagen. Der „lange Donnerstag“ kommt am 9. Juni zurück in die Dormagener Innenstadt. Am Runden Tisch Innenstadt, besetzt mit wichtigen City-Akteuren, reifte diese Idee, vorangetrieben von Jörg Meiners, Manager der Rathaus-Galerie. In drei Wochen können die Dormagener und ihre Gäste aus der Region bis 21 Uhr bummeln und einkaufen. Das gilt nicht nur für die teilnehmenden Geschäfte — als Premiere begleitet ein sogenannter Feierabendmarkt den langen Donnerstag. Letzteren soll es im Sommer an jedem zweiten Donnerstag geben.

Für Hans-Dieter Lehnhoff gilt es, „den Leuten etwas zu bieten: Geschäfte gucken, bummeln, einkaufen, in Cafés und Restaurants sitzen. Aufenthaltsqualität halt.“ Der Inhaber des Kaufhauses „Ring Center“ hat selbst ein Zeichen gesetzt: Vor einem Jahr ist er aus Protest aus der neuen Werbegemeinschaft CiDo (City-Offensive Dormagen) ausgetreten, jetzt ist der einflussreiche Kaufmann wieder dabei — Rücktritt vom Rücktritt. „CiDo macht mit ihrer Vorsitzenden Michaela Jonas gute Arbeit. Sie hat eine gute Art, mit den Leuten umzugehen und Kompromisse zu suchen.“

Am langen Donnerstag sollen mindestens 30 Innenstadthändler teilnehmen, viele davon aus der Rathaus-Galerie, die sich bislang mehrheitlich weigerten, längere Öffnungszeiten an jedem Tag in der Woche anzubieten. Für den Feierabendmarkt sieht Guido Schenk, Leiter des Stadtmarketings der SVGD, „zehn bis 15 Händler“, die Obst, Gemüse und Fleischwaren anbieten, aber auch Reibekuchen und Suppen. Ob es zu mehr als einer Premiere reicht, „hängt vom Kunden ab — der bestimmt“, so Schenk.

Die Bemühungen von CiDo und den weiteren Innenstadtakteuren sind unverkennbar: Die Laternen wurden zum Frühlingsfest mit Blumenampeln geschmückt, die Kosten teilten sich Stadt, CiDo und Stadt- und Marketinggesellschaft (SVGD). Ein nächster Schritt soll eine größere Verbreitung des Freifunks sein. Die CiDo sucht Geschäfte, die dieses Projekt begleiten. „Nach Auskunft der Wirtschaftsförderung entstehen pro Standort etwa 50 Euro Kosten für den Router und etwa zehn Euro Stromkosten jährlich“, sagt Vorsitzende Michaela Jonas.