„Haus am Rennbahnpark“: TG könnte Geschäftsstelle verlagern
Der TG-Vorstand wird sich am 25. Oktober mit den Plänen beschäftigen.
Neuss. Die Idee von Bürgermeister Reiner Breuer, die TG Neuss an der Galopprennbahn anzusiedeln, ist neu — aber nicht für den Verein selbst. Das bestätigte Klaus Ehren, Geschäftsführer des größten Neusser Sportvereins. Ihm liegen nach Gesprächen mit Breuer inzwischen die Pläne für das „Haus am Rennbahnpark“ vor, über denen der TG-Vorstand am 25. Oktober die Köpfe zusammenstecken wird. Kernfrage: Was kann in diesem Objekt untergebracht werden — und was benötigt der Verein sonst noch?
Aktuell ist die im Jahr 1848 gegründete TG an der Schorlemer Straße ansässig. Diesen Standort aufzugeben, ist schon seit einem Vierteljahrhundert erklärter Wunsch des Vereins. Mit der Internationalen Schule, die weitere Räume benötigt, wurde zuletzt über ein gemeinsames Bauprojekt am Stadtwald gesprochen, wo der Verein Geschäftsstelle und eine neue Sporthalle bauen möchte. Nun kommt eine zweite Option hinzu.
Ein Auslöser der in Richtung Galopprennbahn angestellten Gedankenspiele ist die Tatsache, dass das acht Millionen Euro teure „Haus am Rennbahnpark“, selbst von Freunden des Galopprennsports als Fehlplanung kritisiert, derzeit nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Beschleunigt wird diese Debatte nun durch die finanzielle Not des Reiter- und Rennvereins (RRV), der auf eine Pachtsenkung drängt und eigentlich nur noch für die etwa zehn Renntage im Jahr bezahlen möchte. Seit Mai weiß der RRV vom Präsidium des Galopper-Dachverbandes in Köln, dass die Winterrennen nur noch für dieses Jahr gesichert sind. Die Termine stehen inzwischen fest: 11. und 22. November, sowie 2. und 22. Dezember.
Im Entwurf für das Sportentwicklungskonzept werden Ausbau und Weiterentwicklung des Freizeitsportareals Galopprennbahn angeraten. Dort bestünden schon jetzt einige Möglichkeiten für Sport und Bewegung ohne Vereinsanbindung. Bei der Ausbauplanung sollte aber auch die Verlagerung des Globe-Theaters sowie die Schaffung von Sanitärräumen geprüft werden.
Die TG-Variante kommt nun hinzu. Im „Haus am Rennbahnpark“, so glaubt Ehren, könnte nur die Geschäftsstelle untergebracht werden, inclusive Fitnessstudio in den bisher gastronomisch genutzten Räumen auf dem Dach. Die RRV-Geschäftsstelle im Erdgeschoss könnte ebenso bleiben wie die Tanzschule, deren Räume auch für Vereins-Gymnastik zu nutzen wären, sagt Ehren. Die Außenanlagen wie das Beachvolleyball-Feld würde die TG mitnutzen, aber nichts Neues bauen. Einzige Ausnahme: Eine Norm-Turnhalle mit zwei bis drei Gymnastikräumen müsste schon sein. Möglicher Standort: Richtung Wetthalle.