Königsbiwak im Gare du Neuss Die neuen Orden der Hubertusschützen
Neuss · König Helmut Kauschka und sein Dekor standen im Mittelpunkt des Königsbiwaks.
(-nau) Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach mag eine durchwachsene Saison gespielt haben, der Verein hat sich trotzdem einen Orden verdient. Seinen nämlich, meint Helmut Kauschka, der sich sehr darüber freut, dass ihm der Verein erlaubt hat, die schwarz-grüne Raute der Fohlen in seinen Königsorden aufzunehmen. Den verteilte der amtierende Hubertuskönig am Sonntag im Gare du Neuss an ausgewählte Schützen, als das Korps zu seinen Ehren ein Königsbiwak organisierte. Es war, wie Hubertusmajor Volker Albrecht zusammenfassend feststellt, „90 Tage vor Schützenfest ein schöner Aufgalopp“.
Für die St.-Hubertus-Schützen-Gesellschaft ist dieses Jahr ein besonderes, wird das Korps doch 125 Jahre alt. Das merkten die Gäste dieses gut besuchten Biwaks schon am Eingang, als jedem ein Beutel in die Hand gedrückt wurde, in dem sich ein Flaschenöffner, ein Glas und eine Flasche Jubiläumsbier befanden, das in der Hausbrauerei von Frank Hebmüller – einem Korpsmitglied – gebraut wurde. Jedes Einzelstück verziert mit dem Jubiläumslogo der Gesellschaft.
Ein klein wenig offiziell wurde es dann im Biwak, als die Zugauslosung erfolgte und die Korpsspitze die vorläufige Stärkemeldung vorstellte. Stand jetzt ziehen 876 aktive Hubertusschützen beim Neusser Schützenfest Ende August zur Parade für Schützenkönig Christoph Heusgen auf. Das sei ein Rekordwert, stellt Albrecht fest – und Nachmeldungen sind noch zu erwarten. In 47 Züge gliedert sich die Gesellschaft, unter denen mit „Castrum Novaesium“ auch ein junger Zug ist, der erst im Januar aufgenommen wurde. Das meiste Wachstum sei in den Zügen erfolgt, sagt Albrecht.
Stärkemeldung wichtig:
So viele freie Hälse gibt es
Die Stärkemeldung ist auch wichtig, weil jedem aktiven und passiven Schützen und auch jedem Musiker im Korps in diesem Jahr ein Jubiläumsorden um den Hals gehängt wird. Auch der wurde beim Königsbiwak vorgestellt, aber nur ein einziges Mal vergeben – und zwar an den Hubertuskönig.
Den Mittelpunkt des Ordens bildet das Korpswappen, das von einem kreisrunden grünen Band eingefasst wird – dem Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt, wie Albrecht erklärt. Basis für beides ist ein Kreuz, an dessen Enden, die über den grünen Ring hinausragen, Eichenlaub zu sehen ist – das auch den Uniformkragen der Hubertuschützen schmückt. Die Orden werden nun über die Züge verteilt, also nicht eigens verliehen.
Der Neusser Bevölkerung will das Korps auch noch ein Geschenk machen, kündigt die Führung an. Das wird am Oberstehrenabend (3. August) an markanter Stelle in der Innenstadt enthüllt und soll die Verbundenheit der Hubertusschützen mit ihrer Heimatstadt unterstreichen.