Tatort Rheintor-Parkhaus Festnahmen nach Autoaufbrüchen in Neuss
Neuss · Die Polizei hat zwei Frauen gefasst, die sich an Autos zu schaffen gemacht haben sollen.
(jasi) Autoaufbrüche sind Delikte, die die Polizei im Rhein-Kreis Neuss schwer beschäftigen. Dies wurde zuletzt auch durch den Blick auf die jüngste Kripo-Statistik deutlich. Demnach wurden in Neuss 2023 so viele Autos geknackt wie noch nie. Am Wochenende gelang es der Polizei, zwei Frauen vorläufig festzunehmen, denen solche Taten zur Last gelegt werden.
Am Sonntagabend, kehrte ein Neusser (29) gegen 23 Uhr zu seinem im Rheintor-Parkhaus abgestellten Fahrzeug zurück. Dabei musste er nicht nur die eingeschlagene Scheibe auf der Beifahrerseite feststellen, sondern auch, wie sich eine Person an der Beifahrertür in sein Auto beugte. Auf Ansprache teilte die Frau mit, soeben auf die eingeschlagene Scheibe aufmerksam geworden zu sein. Sie wies sich mit einem Ticket, auf dem ihr Name stand, aus und der Neusser begab sich zur Anzeigenerstattung zu einer Polizeiwache. Dort erschien dann noch eine weitere Person in gleicher Angelegenheit. Auch ihr Fahrzeug war am Abend im selben Parkhaus durchwühlt worden. Es fehlte anschließend Geld.
Der 29-Jährige nannte im Zuge der Anzeigenerstattung den Namen der Person, die er bei der Rückkehr zu seinem Pkw angetroffen hatte. Ermittlungen führten zu einer 17-jährigen Deutschen ohne festen Wohnsitz, die bereits mehrfach Diebstähle aus Fahrzeugen begangen hatte. Polizisten fahndeten anschließend nach der Tatverdächtigen und konnten sie im Bereich der Augustinusstraße antreffen. Sie wurde vorläufig festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl und ordnete U-Haft an.
Selbiges war bereits Freitagnacht einer 60-jährigen Wohnungslosen widerfahren. Gegen 23.45 Uhr wurde sie von zivilen Kräften der Polizei dabei beobachtet, wie sie an der Kaiser-Friedrich-Straße an ein Auto herantrat, dieses öffnete, um anschließend den Innenraum nach Wertgegenständen zu durchwühlen. Sie wurden von den Beamten in zivil angesprochen und kontrolliert. Im Zuge einer Durchsuchung konnten vermeintliches Diebesgut aus einem Ladendiebstahl sowie eine auf eine andere Person ausgestellte Kreditkarte aufgefunden werden. Beides wurde sichergestellt. Die 60-Jährige, ebenfalls aufgrund ähnlich gelagerter Sachverhalte polizeilich bekannt, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl und ordnete Hauptverhandlungshaft an. Das Kriminalkommissariat 14 hat die weiteren Ermittlungen übernommen und prüft auch Zusammenhänge zu vorherigen Taten.