Neue Wege bei der Berufsorientierung Schon mehr als 300 Schüler im Pop-up-Store der IHK in Neuss

Neuss · Mehr als 200 Berufsbilder zeigt die Kammer bei ihrer Aktion in Neuss. Das Pilotprojekt bleibt nicht ohne Folgen.

Matthias Gröhe, Veranstaltungskaufmann, IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, Praktikantin Margaux Leick (v.l.).

Foto: Frank Kirschstein

Die Eröffnung liegt erst zwei Wochen zurück und doch steht für die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bereits fest: Ihr „Pop-up-Store Ausbildung“ in einem bislang leer stehenden Ladenlokal am Markt in Neuss ist ein Erfolg, der Nachahmer verdient. „Wir haben in den ersten 14 Tagen bereits mehr als 300 Schüler zu Gast gehabt, die meisten kamen direkt im Klassenverband“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

Im Pop-up-Store haben Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen die Möglichkeit, an verschiedenen Stationen Berufe aus Industrie und Handel aktiv kennenzulernen. Zahlreiche Unternehmen aus der Region haben dazu beigetragen, in dem Ladenlokal eine entsprechende Ausstellung mit vielen Mitmach-Stationen einzurichten. So können die Jugendlichen diverse Berufe kennenlernen und auch direkt ein bisschen auszuprobieren: Technik, Handel, Gesundheit oder Dienstleistung, der Berufsorientierung sind kaum Grenzen gesetzt – und das nicht mit Frontalunterricht, sondern praxisorientiert und durchaus mit einem hohen Spaßfaktor.

Neben diversen Materialien, Experimenten, digitalen Erlebnissen mit einer VR-Brille und selbst Berufsbekleidung zum Ausprobieren können sich die Schüler sogar ans Steuer von Trucks, Feuerwehrwagen oder großen Kränen setzen. Ein entsprechender Fahrsimulator ist eines der gefragtesten Ausstellungsstücke – vor allem, aber längst nicht nur bei den männlichen Besuchern, wie Veranstaltungskaufmann Matthias Gröhe berichtet, der zu dem IHK-Team gehört, das die Schüler betreut.

„Wir gehen neue Wege und nutzen neue Instrumente, um jungen Leuten die duale Ausbildung oder auch das duale Studium näherzubringen“, sagt Steinmetz. Das Angebot des Pop-up-Stores sei niedrigschwellig und schaffe in lockerer Atmosphäre sowie mit unkomplizierter Ansprache eine ganz neue Möglichkeit, sich über mehr als 200 Ausbildungsberufe zu informieren.

Neben der Ausbildungsinitiative hätten Angebote wie der Pop-up-Store, so Steinmetz, zudem den schönen Nebeneffekt, dass im Aktionszeitraum ein Ladenlokal weniger leer stehe und gleichzeitig die Innenstadt belebt werde.Steinmetz nutzt den Pop-up-Store auch, um Politik und Wirtschaft zu Gesprächen in anderer Atmosphäre einzuladen. So werden demnächst noch der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und NRW-Staatssekretär Matthias Heidmeier erwartet.

Info Alle Infos zum IHK-Pop-up-Store am Markt 17-19 in Neuss mit Anmelde-Möglichkeiten für Schulklassen und gibt es unter: www.popupstore-ausbildung.de. Die Aktion läuft noch bis zum 28. Juni. Die Zeitslots für Schulen werden gut gebucht, derzeit sind aber noch Kapazitäten verfügbar.