IHK will Lkw-Verkehr optimieren
Eine spezielle Navigation für Lastwagen ist geplant.
Neuss. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) möchte den Lkw-Verkehr in der Region mit einer neuen Initiative optimieren. Sie trägt den Titel „Effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation — Metropole Rheinland“. Ziel sei es, dass teilnehmende Kommunen die Möglichkeit erhalten, routinefähige Kartengrundlagen zu schaffen, um Hindernisse auszuschließen und einer Unerreichbarkeit von Unternehmen entgegenzuwirken, anstatt den Lkw-Verkehr zu behindern.
Die sechs IHK-Stellen der Region Rheinland (darunter der mittlere Niederrhein), der Verkehrsverbund Rhein-Sieg und das Mobilitätsportal „mobil-im-rheinland“ beteiligen sich. Das Land NRW fördert das Projekt. Durch die Initiative könnten die täglichen Probleme in der Region rund um das Thema Lkw-Verkehr entschärft werden, sagte Wolfgang Baumeister, Verkehrsreferent der IHK Mittlerer Niederrhein. Der Erfolg des Projektes hänge jedoch von der Beteiligung der Kommunen sowie der Unternehmen ab.
Laut IHK haben die regionalen Unternehmen sehr positiv auf die Initiative reagiert. Auch die Metropolregion Rheinland habe positive Signale gesendet. Bei einem Gipfeltreffen am 8. Mai soll nun ein entsprechender Beschluss gefasst werden.
Die Stadt Neuss begrüßt die Initiative. Es sei absolut wünschenswert, dass die Navigationsgeräte mit von den Kommunen bereitgestellten Daten gefüttert würden, sagte Stadtsprecher Peter Fischer auf Anfrage.
Die Kommunen müssen für die Datengrundlage straßenspezifische Besonderheiten für Lkw ermitteln, beispielsweise Höhen- und Gewichtsbegrenzungen. Zudem gilt es, optimale Routen für die Lkw zu bestimmen. Die Stadt Neuss beginnt damit nach eigenen Angaben nach Ostern. Zwar gebe es in der Quirinusstadt kein Lkw-Problem, doch als Logistikstandort sei Neuss viel befahren.
Ab Sommer 2016 sollen die neuen Daten für die Navis zur Verfügung stehen.